So, nun sind wir auch zurück von Mirihi und Park Hyatt Hadahaa. Da ihr uns schon mehrere Mal bei der Inselauswahl geholfen habt, wird es Zeit, sich mal mit einem Reisebericht zu bedanken.
Hinflug
Da Herr Asca passionierter Flugzeugliebhaber ist, sind wir dieses Mal nicht mit Condor geflogen, sondern mit Qatar von Frankfurt aus über Doha nach Malé, damit wir mal Dreamliner fliegen können. Und tja, was soll ich sagen, die Bizz im Dreamliner war ein absoluter Traum. Die anderen Flüge waren allesamt recht unspektakulär und wir landeten fast pünktlich in Malé.
In Malé angekommen, ging es kurz zum Mirihi-Schalter und dann in die Lounge, wo wir fast drei Stunden auf den Wasserflieger warten mussten.
Da hier im Forum schon so viel über Mirihi berichtet wurde, möchte ich nur kurz unsere Eindrücke schildern :
- Es wird hier im Forum oft gesagt, dass man mit Mirihi nichts falsch machen kann. Das kann ich eigentlich nur unterschreiben. Mirihi ist ne Runde Sache.
- Gut, die Bungalows haben uns jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber das wussten wir ja schon bei der Buchung.
- Beeindruckt waren wir von der Qualität des Buffets. Das Essen war wirklich sehr gut bis vorzüglich und wunderschön präsentiert. Man merkt, mit welcher Freude und Leidenschaft der Koch dabei ist. Besonders war Barbecue war ne Wucht !
- Uber den Service kann ich auch nur Positives berichten. Man versucht, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Danke nochmals an Melanie, dass der Transfer nach Hadahaa dann doch noch so gut geklappt hat.
- Das Hausriff empfanden wir als gut erhalten, mir persönlich haben die Riffe von Kandholu und Hadahaa jedoch besser gefallen.
Transfer Mirihi-Hadahaa
Der Transfer zwischen Mirihi und Hadahaa verlief etwas chaotisch. Park Hyatt rief an und fragte uns, welchen Inlandsflug wir nehmen wollten. Wir entschieden uns für den Nachmittagsflug. Am Tag vor unserer Abreise bekamen wir von Mirihi einen Brief, dass wir schon morgens um 8 mit dem Wasserflieger nach Malé gebracht werden sollten und wir wunderten uns doch etwas. Nach Rücksprache mit der Rezeption kam heraus, dass wir nicht fest auf den Nachmittagsflug von Park Hyatt gebucht wurden. Nach einigen Telefonaten wurde uns dann doch der Nachmittagsflug bestätigt und so sollten wir den Wasserflieger um 11Uhr von Vilamendhoo aus nehmen.
Wir schipperten also gemütlich mit dem Speedboat nach Vilamendhoo rüber und dümpelten vor der Insel rum. Und dümpelten… und dümpelten. Der Wasserflieger hatte mal wieder Verspätung. Da sich meine Gesichtsfarbe so langsam in Richtung grün veränderte, konnten wir auf Vilamendhoo anlegen und uns die Beine vertreten. Hier merkten wir auch wieder, warum wir die kleinen Inseln doch bevorzugen ;).
Plötzlich waren 3 Wasserflieger da und dann ging es ganz fix. In Malé angekommen, wartete ein Mitarbeit vom Park Hyatt auf uns, der uns zum Domestic Terminal brachte und uns eincheckte. Anschließend wurden wir in die Lounge verfrachtet und warteten auf den Abflug. Der Flug nach Koddhoo dauerte etwa 50 Minuten. Wir wurden in Koddhoo mit einem kleinen Bus abgeholt und zum Speedboat gebracht. Bei absolut spiegelglatten Meer ging es in zirka 30 Minuten nach Hadahaa. Insgesamt waren wir 7 Stunden unterwegs. Ob das etwas für jemanden ist, muss man selbst entscheiden ;).
Die Insel
Hadahaa ist eine wunderschöne Insel. Kreisrund, üppig mit Palmen bewachsen. Die modernen Gebäude fügen sich wunderbar in die Natur ein. Optisch ein wirklicher Leckerbissen. Man merkt, dass die Insel früher unter der Alila-Grupee geführt wurde. Vom Stil und der Bauweise erinnerte das Resort uns stark an die Alila Villas Uluwatu auf Bali. Es gibt 14 Wasserbungalows, so wie 36 Beachbungalows (mit und ohne Pool). Die Wasserbungalows haben alle uneingeschränkten Blick auf den Sonnenuntergang.
Die Wasservillen
Wir haben uns auch hier wieder für eine Wasservilla entschieden. Die Villen sind groß, geschmackvoll und in einem modernen, minimalistischen Stil eingerichtet. Im ersten Augenblick dachte ich nur “WOW”. Die Terrasse ist riesig, mit einem Tagesbett und zwei Liegestühlen. An Schwimmen von der Wasservilla aus ist nicht zu denken, da man sofort auf das Riff plumpst. Für uns Schnorchler super !
Allerdings, bei näherem Hinsehen, fällt einem auf, dass die Villen doch schon arg mitgenommen sind. Flecken auf dem Steinboden, die Schiebetüren, um die Villen abends abzudunkeln, sind voller Wasserflecken. Wenn es regnet, regnet es in die Villen durch die Schiebetüren rein. Sehr schade ! Aber nicht das erste Designhotel, das wir gesehen haben, wo Material und Witterung nicht zusammenpassen.
Was mir noch fehlte, war eine Außendusche/Handbrause am Einstieg, um sich nach dem Schnorcheln abbrausen zu können. Ein Wäscheständer, um die nassen Klamotten zu trocknen, wäre auch wünschenswert gewesen. Die Leitern, die von der Villa ins Wasser führen, sind extrem steil, was den Einstieg doch sehr erschwert.
Das Zimmer wurde zweimal am Tag gereinigt. Es steht immer zwei Flaschen Wasser (still und sprudel) gratis zur Verfügung
Der Service
Der Service auf der Insel, vor allem morgens beim Frühstück, ist mein größter Kritikpunkt. Wenn viele Leute im Restaurant sind, wirken die Kellner oft überfordert. Wir mussten einige Male über 20 Minuten auf einen Orangensaft oder ein Glas Wasser warten. Kaffee kam auch mal gar nicht. Beim Frühstück selbst wurde mehrere Male die Hälfte vergessen oder wir bekamen das falsche Essen. An einem Abend kam der Wein erst, nachdem die Hauptspeise schon gegessen war. Das sind Dinge, da erwarte ich mir echt mehr von einem 5 Sterne-Haus. Man ist trotzdem bemüht. Der Food and Beverage Manager schaut regelmäßig vorbei. Nachdem wir ihm unsere “Sorgen” mitgeteilt hatten, lief es besser.
Der Service am Pool schwankte auch stark, je nachdem wer dort gerade arbeitete. Hier gab es eine wunderbare Dame, die uns mit Wasser, Fruchtspießen, Sorbets, Smoothies regelrecht verwöhnte. War sie nicht da, lief nicht sehr viel.
Das Essen
Wir hatten Halbpension gebucht, somit nahmen wir das Frühstück und das Abendessen im “The Diner” ein. Mittags haben wir je nach Hunger in der Poolbar oder auch im “The Diner” gegessen.
Das Frühstück ist A la carte, ein Konzept, das wir auch von Cocoa Island kannten und sehr mochten. Es gibt verschiedene “Sets” (asiatisch, amerikanisch, continental) die man wählen kann oder man bestellt alles A la carte, was wir meistens getan haben. Es gibt im Prinzip alles was man sicht wünscht : Pancakes, Waffeln, alle möglichen Eier, Suppen, verschiedene Brotsorten,…. Alles sehr lecker ! Dazu gab es verschiedene Sorten Kaffee, Tee und Säfte.
Das Abendessen war auch sehr gut. Man wählt jeweils eine Vor-, Haupt- und Nachspeise. Auch hier ist die Karte international und vielfältig, wenn man gerne Fisch isst. Für mich als Nicht-Fischesser war es manchmal etwas eintönig, aber ich konnte auch andere Gerichte bestellen, die nicht auf der Abendkarte standen, deshalb war es okay.
Ich finde allerdings, dass Cocoa das A la Carte Konzept besser umgesetzt hat. Hier gab es Gerichte, die jeden Tag auf der Karte standen, aber auch immer 3–4 Gerichte, die jeden Tag änderten. Vielleicht hat das aber auch damit zu tun, dass Cocoa sehr nah an Malé liegt und somit die Beschaffung der Lebensmittel etwas einfach ist. Hadahaa liegt ja wirklich sehr weit weg, das darf man nicht vergessen.
Wie gesagt, an der Qualität und dem Geschmack des Essens habe ich nichts auszusetzen, allerdings ist der Service ausbaufähig.
Das Riff
Farbenfroh, mit riesigen Tischkorallen, weniger Fisch als auf Mirihi. Das Meer war die ganze Woche über sehr aufgewühlt und die Strömung sehr stark, so dass wir nicht so viel geschnorchelt sind, als geplant ;). Der schönste Teil liegt für uns zwischen dem Dusk-Jetty und den Wasservillen.
Die Gästestruktur
Viele asiatische Gäste, aber auch Amerikaner und Engländer, im Prinzip ein gemischtes Publikum.
Die Nebenkosten
Die Nebenkosten auf Hadahaa waren höher als die auf den anderen von uns besuchten Inseln. Besonders die Ausflüge lassen sich einiges kosten (kleines Beispiel: Mirihi Nachtschnorcheln 28 Dollar, Hadahaa 80 Dollar). Die Preise im Spa waren wie überall auf den Malediven und ich kann es nur wärmstens empfehlen.
Der Rückflug
Wir baten darum, mit dem ersten Inlandsflug nach Malé gebracht zu werden. Das hieß natürlich früh aufstehen und mit dem Speedboat nach Koddhoo fahren. Der Flug nach Doha hatte etwas Verspätung. Als wir in Doha ankamen, mussten wir noch zirka eine Stunde über dem Flughafen kreisen, da die Landebahn geschlossen war. Es wurde uns versichert, dass alle Anschlussflüge warten würden.
Mit dem Bus ging es dann wieder ins Premium-Terminal, wo wir auf den Anschlussflug nach Franfurt warteten. Plötzlich kamen Qatar-Mitarbeiter auf uns zu und sagten, der Flug nach Frankfurt habe mindestens 3 Stunden Verspätung (der Dreamliner war mal wieder kaputt ;) ). Da wir so unseren Anschlussflug nach Hause verpasst hätten, wurden wir auf den Flug nach Mailand umgebucht und konnten über Mailand nach Hause fliegen. So kamen wir nur 20 Minuten später als geplant zu Hause an.
Reiseteilnehmer: 3 Personen, weiblich
Gesamteindruck
Ich war ja im Vorfeld nicht so überzeugt von der „Designer“-Insel, aber wir haben dann wegen dem Hausriff, der einsamen Lage und weil die Villas zu Dritt benutzt werden können, Alila gewählt.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, ich bin total begeistert! Den Designer-Preis haben sie mit Recht verdient! Das moderne und durchdachte Design der Villen und des Hauptrestaurants passen sich in Kombination mit traditionellen Bereichen gut an die Natur der Insel an. Total beeindruckt bin ich von dem Gesamtkonzept. Obwohl die Insel klein ist, hat man immer und überall das Gefühl von viel Raum! Die Villen sind riesig, aber so verschachtelt, dass man nichts vom Nachbarn merkt.. Die Restaurants sind gross. Es hat zwei grosszügige Pools. Der Spa-Bereich scheint unendlich. Die Rezeption bietet auch viel Platz. Dann gibt’s noch Shop, Bibliothek, Tauchbasis, Fitnessraum usw. Irgendwo in der Mitte die Angestellten-Wohnbereiche. Wo die ganze Infrastruktur für Strom, Wasser usw versteckt ist, habe ich nicht rausgefunden. Man merkt nichts davon. Im Bereich der Restaurants usw hat es auch überall gemütliche Lounges, wo man verweilen kann. Es ist wirklich eine Oase der Ruhe und Grosszügigkeit und man hat echt nie das Gefühl man sei auf einer kleinen Insel. Die natur belassene Fauna trägt sicher auch noch dazu bei, dass kein überfülltes oder zugebautes Feeling aufkommt. Also hier haben sich ein paar talentierte Köpfe wirklich selber übertroffen, als sie dieses Ressort geplant haben.
Die Anreise braucht zwar seine Zeit, aber dafür wird man mit absoluter Ruhe belohnt. Keinerlei Schiffs- oder Flugverkehr, ausser natürlich die eigenen Boote und die Versorgungsschiffe. Sternenhimmel und Sonnenuntergänge sind spektakulär! Zum Äquator wäre es ein Katzensprung.
Anreise:
Mit Emirates sind wir am 14. Februar um 14.45 Uhr in Hulule angekommen. Wir wurden von einem örtlichen Vertreter in Empfang genommen, der uns mitteilte, dass unser Inlandflug nach Kaadedhdhoo um 17.20 Uhr angesagt sei. Er checkte uns für den Flug ein und brachte uns nachher in eine schöne Lounge, wo es Snacks, Getränke, Internet-Terminals und eine überaus schöne und saubere Toilette gab.
Ich hatte mich ja schon gewundert, dass wir selbst auch auf die Waage mussten beim einchecken, aber als wir dann vor dem Flieger standen, war es klar. Es war der kleinste Flieger der Maledivian Airlines mit nur 16 Plätzen… Trotzdem wurde alles ganz professionell abgewickelt inklusiv Sicherheits-Instruktionen usw. und danach Gehörschutz-Pfropfen verteilt, damit man beim Propellerlärm keinen Ohrsturz erleidet. Alles etwas abenteuerlich!
Nach etwas mehr als einer Stunde Flug kamen wir in Kaadedhdhoo an, wo wir vom Alila-Team erwartet wurden, die sich unser Gepäck schnappten und zum Speed-Boot brachten, das auf der anderen Inselseite wartete. Ist aber nicht weit. Das Boot war wesentlich bequemer als der kleine Propeller-Flieger. Leider war es inzwischen schon dunkel, so dass wir nicht viel sahen während der Ueberfahrt. Wir hatten ja ein bisschen Schiss von diesem Teil der Reise, weil der Boots-Transfer von vielen als unangenehm beschrieben wurde. Ich weiss nicht ob wir Glück hatten mit dem Seegang, aber es war überhaupt kein bisschen schlimm. Ich hätte schlafen können.
Nach ca. 50 Minuten kamen wir auf der Insel an, wo wir auf dem Steg Bekanntschaft mit unserem „Butler“ Madheeh machten, der uns umgehend mit einem Elektrowägelchen zu unserer Villa brachte, deren Interieur uns gleich begeisterte. Er erklärte uns noch das Wichtigste und bot auch an, jemanden zu schicken zum Koffer auspacken. Aber das machen wir dann doch lieber selber!
Da wir müde waren und es ja schon finster war bestellten wir uns etwas zu Essen in die Villa und gingen dann ins Bett.
Island Villa mit Pool
Am anderen Morgen konnten wir uns dann endlich richtig umsehen! Die Villen sind einfach eine Wucht! Das ganze Design der Villa ist perfekt abgestimmt. Auch mit dem Licht usw. Und sämtliche Haustechnik hat einwandfrei funktioniert! Der Wohnraum ist sehr hoch und die grossen Schiebefenster lassen viel Licht herein.
Der grosszügige Wohn-/Schlafraum bietet mehr als genug Platz für drei Personen. Zusätzlich zum Doppelbett und dem Tagessofa hatten die uns nochmals ein Bett reingestellt, sodass jede von uns eine eigene Schlafgelegenheit gehabt hätte. Wir zogen es aber vor, das Doppelbett zu Zweit zu benutzen und aus der einen Liege wieder ein Sofa machen zu lassen.
Der Nasszellenbereich mit Aussen- und Innenbad ist mindestens nochmals so gross wie der Wohnraum und gleicht einem kleinen Spa! Zumal auch ganz tolle Pflegeprodukte zur Verfügung stehen, die nach Limone und Ginger riechen (Shampoo, Conditioner, Duschmittel, Sonnenschutz, Aftersun….). Innen hat es eine separate Dusche, ein separates WC, zwei Waschbecken, zwei Schränke (in einem ein Safe) und in der Mitte des Raumes noch eine Sitzgelegenheit, oder Ablagefläche Ausserdem eine Nespresso Kaffeemaschine. Der grosszügige Aussenbereich hat eine Dusche, eine grosse Badewanne (ohne Duschbrause), eine lange Sitzbank, ein Wäscheständer und in der Mitte eine grosse Topfpflanze. Der Boden ist zum Teil mit Kunststeinplatten belegt, der Rest Sand. Wir drei Frauen hatten wirklich mehr als genug Platz, auch wenn wir alle gleichzeitig drin waren!
Auf der Meerseite der Villa befindet sich die Terrasse und der Pool, sowie ein Tisch mit Stühlen und eine Lounge. Sehr schön und sehr gemütlich.
Die Villa wurde jeden Tag gründlich gereinigt (auch unter den Möbeln!!) und war somit tiptop sauber. Unser Roomboy war extrem freundlich und aufmerksam und ist auf alle unsere Wünsche eingegangen. Wir hatten immer mindestens 6 Duschtücher und 6 Strandtücher zur Verfügung. Auch der Kaffee- und Wassernachschub funktionierte einwandfrei (gratis). Der Pool wurde ebenfalls täglich von Blättern gereinigt. Ausserdem kam regelmässig der „Pool-Boy“, der sich dann auch noch um den Sand im Pool kümmerte und die Wasserqualität testete.
Der Service und die Sauberkeit in der Villa waren wirklich überdurchschnittlich! Und wir können auch in keiner Weise bestätigen, dass es da schon am Gammeln sein soll! Witterungsbedingte Spuren am Holz sind ja wohl normal!
Mit der Lage unserer Villa (Nummer 5) waren wir auch super zufrieden. Von Dickicht und Palmen umgeben hatte es genügend Schatten, aber wir sahen trotzdem das Meer durch die Bäume. Dafür sieht man absolut nichts von den Nachbarn, obwohl die Villen nur ca. 5 – 6 Meter auseinander liegen (aber immer leicht versetzt). Von der Terrasse führt eine Treppe hinunter und nach 10 Metern ist man auch schon am Strand, wo es drei superbequeme, grosse Liegen und einen Sonnenschirm hat. Spätestens ab Mittag hatten wir dann sowieso genügend Schatten von den wunderschönen Palmen.
Villa 5 befindet sich auf der Nord-/Ostseite. Hier kann man den Sonnenaufgang sehen, und es ist die windigere Seite. Strand hat es da gerade ziemlich viel, aber der wandert ja. Er hat sich allein in den 10 Tagen schon verändert. Auch genügend Lagune zum Plantschen ist vorhanden.
Ich will kein Ranking für die beste Lage der Villen abgeben, denn ich bin der Meinung, dass jede Lage ihre Vor- und Nachteile hat. Je nach persönlichen Prioritäten. Sonnenunter- oder aufgang? Grosse Lagune oder Riffnähe? Wind oder weniger Wind? Flughundbaum im Garten? Ich würde keine Villa mit direkter „Meersicht“ wollen (das haben sowieso nur Nr. 1, 6, 36 und 37). Da guckt man nämlich nicht nur raus auf’s Meer, sondern jeder der vorbei spaziert auch bestens in die Villa mit ihren grossen Glasfronten rein... Da fühlt man sich dann doch eher wie im Zoo! Besonders 1 und 6 sind extrem exponiert.
Im Moment hat es weniger Strand bei Villas 32 bis 37. Aber eben… das ändert sich ständig. Insgesamt hat es auf jeden Fall mehr als genügend Sand!!! Vor allem bei Ebbe! Am schönsten ist die Lagune derzeit beim „öffentlichen“ Teil, vor dem Restaurant.
Island-Villa ohne Pool
Da fehlt einfach der Pool und die Lounge, der Rest ist genau gleich. Eigentlich braucht man ja auf einer Insel nicht wirklich einen Pool. Trotzdem würde ich wieder die Villa mit Pool wählen, denn die ist im Aussenbereich optisch schon viel schöner und praktisch ist es halt doch, wenn man nach dem Schnorcheln schnell ins Süsswasser tauchen kann…
Water Villas
Da unsere Nachbarn nach ein paar Tagen in eine Water-Villa umgezogen sind, hatten wir die Gelegenheit, auch die zu besichtigen. Diese Villen sind vom Design her ebenfalls perfekt. Der Wohn-/Schlafraum ist noch grösser und ich fand ihn schöner. Das Innenbad mit separater Dusche, separatem WC, grosser Badwanne, zwei Waschbecken, drei Schränke. Dafür hat es kein Aussenbad. Auch keine Aussendusche, wo man sich abspülen könnte, wenn man aus dem Meer kommt. Die Terrasse geht an zwei Seiten lang, ist nicht besonders breit, aber ausreichend. Der einzige Mangel ist allenfalls, dass es nicht genügend Schatten hat. Und die Holzwände heizen sich extrem auf. Scheinbar sind sie aber daran, eine Lösung zu finden. Die Villen sind auf relativ hohen Plattformen. Dafür garantiert tsunamisicher… Die Aussicht ist absolut super und der Sonnenuntergang direkt vor der Nase. Wir haben von da auch Delfine gesehen. Mit einer der Leiter geht’s direkt auf’s Hausriff. Könnte bei starker Ebbe ein Problem sein, aber sonst natürlich perfekt zum Schnorcheln und man kann die Fische auch von der Terrasse aus beobachten. Die Privatsphäre ist auch ziemlich gut. Die Nachbarn sehen nicht rein. Nur vom Steg aus sieht man schon ein bisschen auf die Terrasse. Aber soviel Verkehr hat es ja nicht. Die beste Wahl ist hier meiner Ansicht nach die Mitte… das heisst Villen 43 / 44 / 45. Aber ich denke auch hier gibt es keine „schlechte“ Wahl.
Wer Lust auf Strand oder Pool hat, geht rüber zur wunderbaren Lagune vor dem Restaurant. Dort hat es mehr als genügend Liegen und bei allen liegt auch schon ein Handtuch bereit. Man muss also keines aus der Villa mitbringen.
Schnorcheln
Das Hausriff geht rund um die ganze Insel und wir haben es auch komplett umschnorchelt! Wie uns gesagt wurde, sind das 2.5 km. Mir schien es weniger.
Am schönsten ist es unserer Ansicht nach zwischen dem „Dusk-Jetty“ und den Wasservillen. Aber auch direkt vor unserer Villa 5 war es super. Einzig auf der Rückseite der Wasservillen ist es etwas tot vom Bauen. Und ungefähr auf der Höhe der Villen 25 – 28 (kanns es aber nicht ganz genau sagen), hat es auch eine tote Stelle. Sonst sind die Korallen wirklich super erhalten. Vor allem diese Tellerkorallen. Aber auch andere Sorten.
Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass es nicht so viele Fische hat. Aber auch das war sehr unterschiedlich und ausserdem war ich vor 15 Jahren das letzte Mal auf den Malediven und weiss gar nicht was heute „normal“ ist. Die Fische sind auch recht zutraulich und man fragt sich oft, wer da wen anguckt… Nicht gesehen haben wir Feuerfische, Rochen und Muränen… aber sonst eigentlich alles. Inklusiv Riffhaie. Meine nicht so erfahrenen Freundinnen waren jedenfalls total begeistert!
Vor dem Vollmond kamen wir eigentlich die ganze Zeit überall schwimmend über das Riff, das sich fast überall nur ca. 25 Meter vom Strand entfernt befindet. Nach dem Vollmond war die Ebbe dann viel stärker. Da es keine Riffausgänge hat, muss man dann halt über eines der beiden Jettys raus, oder sich der Flut anpassen.
Strömungen sind nur ganz leichte vorhanden. Es ist rundherum komplett ungefährlich.
Tauchen
Wir sind nicht getaucht. Die Tauchbasis macht aber einen gut eingerichteten Eindruck. Natürlich neben dem was es zum Tauchen braucht auch wieder mit Duschen, Toiletten, Handtücher und allem. Unsere Nachbarn waren jedenfalls begeistert und haben auch Mantas, Haie, Delfine in grossen Stückzahlen gesehen. Auf einer Filmaufnahme, die sie gemacht haben, war eine Schule von ca. 100 Delfinen zu sehen! Scheint sich zu lohnen!
Flora
Die Insel ist ja „naturbelassen“. Das bedeutet, dass sich neben den Gehwegen (die ständig gepflegt werden), die totale Wildnis befindet. Da wird kein Blatt und kein heruntergefallener Palmwedel entfernt! Neben den wunderschönen Kokospalmen hat es auch sehr viele dieser „Screw“-Palmen, die unten so verzweigte Stämme haben (wie Mangroven) Und natürlich die sonst üblichen Büsche und Bäume. Uns hat der Urwald jedenfalls total gut gefallen, denn er macht das Inselfeeling perfekt.
Fauna
Flughund-Fans kommen voll auf ihre Rechnung! Es hat wirklich viele. Und wenn man Glück hat, hat man einen Schlafbaum in der Nähe der Villa. Geckos und Echsen hat es auch, aber nur die kleineren. Libellen, Hummeln, Spinnen (aber nur wenige und keine monströsen). Ratten haben wir auch zweimal vorbeihüpfen sehen. Möwen, Schwalben, Krähen… Es hat absolut KEINE Stechmücken. Was am „Ghostbuster“ liegt, der jeden Abend mit seiner Giftspritze unterwegs ist und alles einnebelt. Dies ist eher unangenehm. Man hört ihn von weitem und dann heisst es Türen und Fenster schliessen und gut wenn man nicht gerade in der Aussendusche ist… Aber offenbar ist es eine Notwendigkeit. Es wurde uns auch versichert, dass das Gift wirklich nur die Mücken tötet. Naja… hoffen wir’s…
Wetter
Die ersten Tagen war ganz normales Wetter, mit ein paar kleinen Wölkchen am Himmel und auf unserer Seite etwas windig. Nach dem Vollmond kamen ein paar Tage ohne jede Wolke und mit spiegelglattem Meer und null Wind. An den zwei letzten Tagen haben wir dann aber leider Regen erwischt. Kann man halt nichts machen, aber langweilig wurde es uns trotzdem nicht. Wir hatten sowieso Termine im Spa und die Stimmung über dem Meer war auch interessant anzuschauen.
Frühstück
Also das war ein Punkt, der auch für uns zuerst gewöhnungsbedürftig war. Am ersten Tag hatten wir nicht so viel Geduld, weil wir erstens noch nicht entspannt waren, und zweitens noch nicht durchblickten wie es genau funktionierte mit dem à la Carte bestellen. Gleich wenn man sich am Tisch niederlässt erhält man einen Teller mit „Shots“ aus Gemüse- oder Fruchtsäften (war die ganzen 10 Tage niemals der gleiche und man konnte ohne weiteres mehrmals nachbestellen, wenn man das Zeug mochte), und süssen Gebäcken. Das ist super, denn so sind schon mal die Magennerven beruhigt! Danach wird man nach den Getränken gefragt. Dann kommt die Karte, wo man Früchte, Yoghurt, Eier, asiatische Nudelgerichte und alles Mögliche bestellen kann. Die Qualität ist ausgezeichnet. Aber es dauert halt ein wenig bis dann alles angekommen ist.
Am zweiten Tag dachten wir, wir machen es ganz schlau und bestellen das Frühstück in die Villa, dann ist es uns Wurst wie lange es dauert. Es kam alles sehr prompt. Nur leider fehlten die Dinge wie Pfeffer und Salz und die Eier waren kalt und schlussendlich konnte man auch keinen Saft nachbestellen usw. War also auch nicht die Lösung.
Am Abend war dann so eine Einladung vom Management zum Champagner bei Sonnenuntergang. Da die Gästeanzahl ja überschaubar ist, wird man auch wirklich vom Management angesprochen und nach dem Befinden gefragt. Wir sagten dann, dass wir mit dem Frühstück nicht so happy seien, weil es einfach zu lange dauert und wieso sie nicht wenigstens ein kleines Buffet mit den Basics wie Saft, Brot, Früchten usw machen würden. Salah (keine Ahnung für welchen Bereich er zuständig war, eigentlich kümmerten sich alle ein bisschen um alles) sagte, sie würden einfach nicht jeden Tag Lebensmittel wegwerfen wollen, deshalb gäbe es kein Buffet. Aber was wir denn gerne täglich für Basics hätten? Wir nannten unsere Wünsche und ab dem nächsten Tag kamen Kaffee, Säfte, Fruchtteller und Toast jeden Morgen angeflogen, kaum dass wir am Tisch sassen! Wir mussten nur noch die individuellen Extras bestellen und die kamen dann auch schnell.
Also ganz ehrlich, die restlichen Tage sassen wir meistens wesentlich länger beim Frühstück als nötig, weil wir es einfach genossen haben. Man muss sich halt erstmal angewöhnen, entspannen und auf dieser Insel ist definitiv Kommunikation angesagt! Sehr gerne wird man individuell anstatt pauschal betreut, aber man muss natürlich den Mund aufmachen und die Wünsche äussern (und damit meine ich nicht rummotzen…).
Lunch
Gibt’s im „Relish“ oder in der „Bell’s Bar“. Battuta’s hat erst am Abend offen. Wir hatten nur einmal einen Lunch, denn für gewöhnlich mangelte es an Hunger. Es hat eine schöne Auswahl an Sandwiches, Salaten und allem Möglichen. Achtung! Riesige Portionen! So ein Alila Club Sandwich reicht locker für zwei…
Tea-Time
So alle zwei Tage, oder auch jeden Tag gibt es im Battuta’s Tea-Time von 16.00 bis 17.00 Uhr. Und zwar gratis. Zum Tee gibt’s noch maledivische und orientalische salzige und süsse Häppchen. Haben wir meistens genutzt.
Dinner
Unser Favorit war das Battuta’s. Weil wir die marokkanische und maledivische Küche mögen und weil dieses Restaurant traditionell eingerichtet ist, mit Sandboden usw. Das Essen ist ausgezeichnet und der Service auch.
Das „Relish“ steht aber in der Qualität kein bisschen nach. Hier gibt’s mehr asiatische und internationale Küche.
Qualität des Essens
Die Qualität war ohne Ausnahme sehr hochstehend. Alles war sehr schön angerichtet. Wir waren wirklich vollumfänglich zufrieden und können nichts bemängeln. Ich weiss ja nicht wie es vorher war, als der vielgepriesene deutsche Chefkoch Bastian noch dort war, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch massiv besser sein könnte! Bastian ist jetzt übrigens in Zürich.
Preise
Ich fand die Preise jetzt überhaupt nicht überrissen, aber bei uns in der Schweiz ist ja alles teurer als in DE und ich würde sagen die Preise für das Essen waren Schweizer-Niveau. Also kein Schock für uns. Auf den ersten Blick scheinen die Vorspeisen im Verhältnis zu den Hauptgängen teuer (U$ 18 – 35) Aber wenn man dann sieht was man kriegt… Eine Vorspeise kann locker als Hauptspeise durchgehen! Verhungern tut man hier definitiv nicht! Die Hauptgänge kosten ca ab U$ 35.—bis 60.--. Wein gibt’s ab U$ 34.—(und zwar trinkbar!!). Wasser ist gratis.
Einmal gab’s ein „Hummer-Buffet“ für U$ 150.--. Wir sind nicht hingegangen, weil wir nicht so der Buffet Fan sind und einfach nicht genug essen, dass es sich lohnt. Hinterher haben wir es allerdings bereut, nachdem wir von anderen gehört haben, wie ausgezeichnet es war! Und es gab nicht nur Hummer und Fisch, sondern auch Fleisch. Alles in höchster Qualität und wie immer mehr als genug. Also nächstes Mal verpasse ich das nicht!
Bell’s Bar
Am Abend der zentrale Ort für diejenigen, die nicht schon in die Villa wollen.
Neben der gemütlichen Lounge/Bar neben dem Pool hat es auch noch ein paar Tischchen am Strand, die von der Bell’s Bar bedient werden. Es gibt eine grosse Auswahl an Drinks (Preisniveau wie zu Hause in CH). Wer was Sprudliges trinken möchte, wählt besser den Prosecco als den Champagner, den der ist auch gut und vor allem sehr bezahlbar.
In der Bell’s Bar kann man auch Wasserpfeife rauchen. Kostet zwar U$ 20.--, es werden aber auch kleine Süssigkeiten und ein Smothie mitgeliefert.
In Villa Dining
Lieferungen in die Villa kosten zusätzlich pauschal U$ 15.--. Wir haben einmal Dinner (bei der Ankunft), einmal Frühstück und einmal Salate bestellt. Dazwischen öfters Mal frische Fruchtsäfte und Getränke die es im Kühlschrank nicht hat (Cola Light z.B.). Hat immer alles wunderbar und schnell geklappt.
Dresscode
Dresscode gibt’s keinen. Es hat Gäste die sich elegant anziehen und Schuhe tragen und andere, die im Pareo zum Nachtessen kommen. Alles kein Problem.
Wir haben die ganze Zeit kein einziges Mal Schuhe getragen. Einzig beim Hauptrestaurant und dem Pool hat es Kunststeinplatten und dort kann man schon mal auf ein spitzes Steinchen treten. Aber das ist ja nur ein Bruchteil der ganzen Insel und deshalb haben wir uns dadurch nicht vom barfuss laufen abhalten lassen.
SPA
Das kann ich wirklich nur empfehlen. So etwas habe ich ja noch nie gesehen! Es hat einen weitläufigen Bereich mit einem grossen Pool (praktisch nochmals so gross wie der Hauptpool) und eine Gartenlandschaft mit verteilten Doppelliegen mit Schattendach wo man sich so richtig entspannen kann. Dieser ganze Bereich kann man jederzeit benutzen, auch wenn man keine Massagen gebucht hat.
Hat man jedoch eine Massage gebucht, geht es in einen der 5 grosszügigen Massagepavillons, die man zu Zweit oder alleine benutzen kann. Sind sicher 60m2 gross, bestehend aus einem Häuschen mit Umkleide, Dusche, Toilette (auch hier wie überall genügend Handtücher), dem eigentlichen Massagebereich und einem grossen Aussenbereich mit Lounge und grosser Badewanne. Natürlich wieder alles im perfekten Design, aber maledivisch/balinesisch eingerichtet. Wirklich der Hammer!
Die überaus netten, balinesischen Damen verstehen ihr Handwerk. Aus einer grossen Auswahl kann man die gewünschte Massage (oder auch Kosmetikbehandlungen, Manicure, Pedicure usw) aussuchen. Ab U$ 80.— aufwärts. Dass man erst einen Tee kriegt, dann ein Fussbad mit Fussmassage, bevor es zur ausgewählten Behandlung geht, ist hier selbstverständlich. Und hinterher auch wieder Tee und Relaxation Time in der Lounge… Es ist wirklich ein Traum von Wohlbefinden!!
Fitness
Fitnessraum hat es, haben wir aber nicht ausprobiert. Yoga wird auch angeboten (kostenpflichtig).
Arzt
Ein Arztpraxis mit einem indischen Doktor ist vorhanden. Wir haben seine Bekanntschaft zum Glück nicht gemacht.
Ausflüge
Haben wir nicht ausprobiert. Wir fanden sie etwas teuer und sooo spannend ist es dann auch nicht, irgendwo anders hin zum Schnorcheln zu fahren, wenn man selber ein tolles Hausriff hat.
Es werden Schnorchelausflüge mit Picknick, Bootsausflüge zu Delfinen, Angeln und alles Mögliche in der Art angeboten. Jeden Abend kriegt man von seinem Butler einen Zettel mit den Aktivitäten vom nächsten Tag (und ein Betthupferl) Nur finden die nicht wirklich so statt wie es geschrieben steht, sondern sind einfach Werbung. Und den Ausflug gibt’s nur dann, wenn genügend Leute teilnehmen möchten. Auf einer so kleinen Insel mit wenigen Gästen kann man das ja verstehen, dass es nicht immer wunschgemäss klappt. Wer SEHR VIEL Geld ausgeben möchte, kann natürlich jederzeit einen Privatausflug nach seinem individuellen Wunsch haben.
Gäste
Es hatte viele Honeymooner aus Südkorea (da ist scheinbar Hochzeitssaison um diese Jahreszeit). Von denen merkt man nicht viel, denn sie scheinen die Sonne zu meiden. Dafür fotografieren sie sich sogar beim Brötchen in den Mund schieben. Der restlichen Gäste waren alle möglichen Europäer. Auch ein paar Kinder. Insgesamt ein durchwegs angenehmes Publikum und wir hatten sehr nette Kontakte.
Personal, Management.
Alles sind furchtbar freundlich und geben sich Mühe, einem eine individuelle Betreuung angedeihen zu lassen. Also bitte einfach die Wünsche auch äussern! Als Ansprechperson hat man ja auch seinen „Butler“, der sicherlich zweimal am Tag erscheint um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung ist und telefonisch 24 Stunden erreichbar ist! Aber auch das Management trifft man täglich an im gemeinschaftlichen Bereich und wird gefragt, ob alles zur Zufriedenheit ist. Auch der GM Greg ist durchaus präsent.
Abreise
Unser Butler hat alles für uns organisiert wie Flugbestätigungen usw. Wir mussten morgens um 04.00 aufstehen. Kriegten aber trotzdem ein feines Frühstück. Dann mit dem Speedboot (leider wieder im Dunkeln) nach Kaadedhdhoo. Dort ging der Flug um 06.30 Uhr (die Sonne ging gerade auf). Diesmal mit der grössten Maschine der Maledivian, mit 50 Plätzen! Dafür noch eine Zwischenlandung in Kadhdhoo.(Also wenn das mit den beiden Flughäfen mal keine Verwechslungen gibt…!!). Nachher in Hulule umgestiegen in die Emirates… und tschüss!
Fazit
Alila sieht uns wieder !! Es war einfach ein Traum!
Es gäbe noch viel zu erzählen, aber der Bericht ist schon so länger geworden, als geplant
Fragen könnt Ihr gerne im Forum stellen.
Schnorcheline
8.03.2011
Wir sind letzte Woche von 10 Tagen Alila Villas Hadahaa zurück gekommen. An dieser Stelle zuerst ein herzliches Dankeschön an die Member yvostef, dhonkamana und juergen1 für die tollen Infos vorab, die uns sehr bei der Buchung im Juni geholfen haben.
Kurzes Fazit:
Uns hat die Insel prima gefallen, auch wenn nicht alles gold ist, was glänzend angepriesen wird und die negativen Berichte (Tripadvisor, Holidaycheck) in einigen Punkten berechtigt sind. Aber es ist eben immer eine persönliche Sache, ob man sich von 10% Negativem so beeinflussen lässt, dass die restlichen 90% dann nicht mehr passen. Ich kann verstehen, wenn einige Reisende bei der Summe, die man dort liegen lässt, Perfektionismus erwarten. Aber wir haben uns von den verbesserungswürdigen Situationen nicht wirklich gestört gefühlt. Wir hatten einfach einen super tollen Urlaub! ? .
Nun zu den Details:
Buchung:
Wir hatten ursprünglich 5 Tage Island-Villa mit Pool und 5 Tage Water-Villa gebucht, sind aber letztendlich 10 Tage in der Island-Villa mit Pool geblieben (mehr dazu weiter unten). Aufgrund unserer frühen Buchung war HP ohne Aufschlag mit dabei sowie der Transfer ebenfalls kostenfrei. Außerdem konnten wir ein Special 7=5 nutzen sowie ein Jubiläums-Angebot des Reiseveranstalters, der pro Person noch 250$ Essen/Getränke-Kredit beinhaltete. Dazu gab’s noch eine Flasche Champagner und zwei Massagen. Insgesamt also ein sehr gutes Angebot.
Anreise/Abreise/Transfer
Hinflug mit Austrian über Wien. Leider mit 4 Stunden Verspätung, was letztendlich dazu geführt hat, dass wir aufgrund verpasster Anschlussflüge fast 10 Stunden später als geplant auf der Insel ankamen. Weiter von Male geht’s mit einem Inlandsflug nach Kaadedhdhoo. Maldivian fliegt die Strecke 3-4 Mal am Tag. Aufgrund unserer verspäteten Ankunft hatten wir zuerst Probleme, Sitzplätze auf dem letzten Flug des Tages zu bekommen, aber der Reservation-Manger von Alila (Siyad) hat sich super um uns bemüht und am Abend saßen wir dann doch noch im Flieger. Von Kaadedhdhoo ging es dann im Dunkeln weiter per Schnell-Boot in gut einer Stunde nach Hadahaa. Für die Heimreise hatten wir vor, am späten Nachmittag abzureisen und die letzte Nacht in Male zu verbringen. Damit wollten wir die sonst übliche Abreise um 4 Uhr morgens umgehen, um den Rückflug am Vormittag nach Europa zu bekommen. Eine sehr gute Entscheidung, die Bootsfahrt war nämlich auf dem Hin- und Rückweg aufgrund des Wellengangs alles andere als lustig und lässt sich bei Tageslicht aber sicher besser überstehen als in der Nacht. Insgesamt ist die An- und Abreise ganz schön langwierig und anstrengend – ein Grund dafür, dass sich ein Kurzaufenthalt auf Alila aus unserer Sicht nicht lohnt, da die Reiserei zu viel Zeit frisst. Wir haben aber gehört, dass am Flughafen Kadhedhoo in näherer Zukunft ein Wasserflugzeug postiert werden soll, da immer mehr Resorts im Atoll eröffnen und sich dann so was lohnt. Hätten wir gerne schon dieses Mal gehabt ;-). Unser Rückflug nach Europa war dann mit der Swiss – jedenfalls dachten wir das bei der Buchung. Das Flugzeug außen war auch eine Swiss-Maschine, die Crew, die Bestuhlung und der Service war aber von Edelweiss-Air, die zwar sehr gut war, aber nicht an den Service und Komfort der Swiss herankommt.
Wetter:
Die ersten beiden Tage total verregnet, an den restlichen Tagen prima Wetter, aber sehr, sehr windig um nicht zu sagen stürmisch. Es gab Tage, da musste man bei einem Spaziergang
auf dem Wasser-Bungalow-Steg aufpassen, dass man nicht weggeblasen wird. Das ist kein Scherz! Einen Tag konnten sogar keine Gäste an- und abreisen wegen der Wetterbedingungen. Die stürmische Lage hat auch dazu geführt, dass wir die komplette Zeit in der Island-Villa blieben und nicht in die Water-Villa umgezogen sind. Siyad hatte uns diesen Vorschlag gemacht und auch dafür gesorgt, dass wir den Mehrbetrag, den wir für die Water-Villa gezahlt hatten, für Essen und Getränke nutzen konnten. Das fanden wir sehr nett – hätten sie nicht machen müssen, da es schließlich nicht das Problem des Hotels ist, wenn das Wetter nicht so passt.
Island-Villa mit Pool
Wir hatten die Nr. 21 und waren rundherum damit glücklich. Ursprünglich hatten wir die Nr. 26 angefragt, weil die mehr Meerblick hat (ich hatte ein schönes Foto eines Forummembers von dieser Villa gesehen). Siyad hat uns aber nach unserer Ankunft gezeigt, weshalb er uns doch eine andere gegeben hat: von Villa Nr. 24 bis Nr. 37 ist im Moment so gut wie kein Strand mehr da sondern nur Steinplatten. Baden im Meer aufgrund des Wellengangs also an diesen Stellen auch nicht möglich. Anscheinend wandert der Sand recht munter um die Insel im Laufe des Jahres herum. Jetzt im Moment ist er von Nr. 1 bis Nr. 22 schön breit, im Frühjahr muss es wohl genau andersherum aussehen. Deshalb ist die pauschale Empfehlung für einen bestimmten Bungalow auch mit Vorsicht zu genießen. Ich würde direkt beim Hotel anfragen, und frühzeitig darum bitten, dass man eine Villa mit möglichst viel Sand davor bekommt. So, nun aber noch mal zu unserer Nr. 21. Super groß, super schön, edel-schlicht eingerichtet mit dunklen Möbeln auf cremefarbenem Steinfußboden. Das Badezimmer ist zweigeteilt in einen Außen- und Innenbereich. Innen sind zwei Waschbecken, Toilette und eine Dusche, außen eine Badewanne und noch mal eine Außendusche. Vom Bett aus schaut man direkt auf den eigenen Pool und den „Dschungel“. Wir hatten uns ja ursprünglich eingebildet, dass wir unbedingt ein bisschen Meerblick brauchen. Einen klitzekleinen hatten wir auch, aber letztendlich waren wir total froh, dass unsere Villa richtig schön eingewachsen war und kein Mensch rein sehen konnte. Trotz der „grünen“ Lage war die Villa innen sehr hell und sie war natürlich windgeschützt, was bei der Wetterlage ein schlagendes Argument war. Der Pool ist nicht sehr tief und angenehm warm, wir sind manchmal gar nicht mehr raus, so schön war es darin, wenn man dann einfach in die Bäume geguckt und dem Gequietsche der Flughunde zugehört hat (die hatten nämlich in einem Baum in der Nähe ihr Lager aufgeschlagen). Zum Meer geht es in ein paar Sekunden auf einem kleinen Sandweg durch das Gebüsch durch. Am Pool selbst gibt es noch ein „Außensofa“, das war aber immer mal wieder nass vom Regen, deshalb sind wir nicht oft darauf gesessen, außerdem sah es auch schon recht mitgenommen und fleckig aus. Hier ging wohl Design vor Funktion – mit einem schützenden Dach hätte man hier den Zahn der Zeit sicher ein bisschen verlangsamen können. Ja, natürlich gibt es auch sonst Gebrauchsspuren – vor allem außen sieht man dem Holz an manchen Stellen an, dass das Klima an ihm nagt. Innen haben manche Holzoberflächen Flecken und auch dem Sofa sieht man an, dass es schon eine Weile in Gebrauch ist. Aber: das ist Jammern auf hohem Niveau. Uns hat es nicht wirklich gestört, wir wollten es nur eben mal gesagt haben, falls es für jemand anderen relevant ist. Das einzige, was uns nicht ganz so gefallen hat, war das Außenbad. Es sah ein bisschen „unfertig“ aus mit dem groben Sand zwischen den Steinen und dem Laub, das leider nie entfernt wurde. Uns hätte es besser gefallen, wenn es mehr begrünt gewesen wäre. Der Zimmerservice kommt zwei Mal am Tag und wir hatten einen sehr netten, aufmerksamen Room-Boy, der aus unserer Sicht das Zimmer immer gut gereinigt hat. Nachdem er am ersten Tag sehr spät kam, hatten wir über unseren Host Shifaz gefragt, ob er immer morgens um 10 da sein könnte (wenn wir gerade beim Frühstück sind) und das hat auch prima geklappt. Hier noch ein Wort zum „Host“: Jeder Gast hat einen persönlichen Ansprechpartner (Butler), der ihn bei allen Belangen unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Wir fanden das eine nette Einrichtung, aber wenn es sie nicht geben würde, wäre es auch kein Weltuntergang. Lag vielleicht daran, dass wir nicht all zu viele „Belange“ hatten, sprich pflegeleicht waren…;-).
Hier noch ein kleiner Kommentar zu den Wasser-Villen, die wir uns dann auch mal angeschaut haben: Haben uns live vor Ort nicht ganz so gut gefallen wie auf den Fotos. Das lag u. a. am fehlenden Sonnen- und Sichtschutz Zum Zeitpunkt unserers Aufenthalt war der „Meerwert“ der Wasservilla auch nicht zu nutzen: Der Seegang und der Wind war auf dieser Inselseite am stärksten und man konnte nicht von den Wasservillen aus ins Wasser gehen – viel zu gefährlich! An windstillen Tagen ist es aber bestimmt super schön, direkt über den Korallen zu wohnen.
Spa
Wir waren zwei Mal zu einer Massage im Spa. Es gibt dafür kleine Spa-Hütten im Inselinneren, die im Gegensatz zu allen anderen Gebäuden auf der Insel nicht modern sondern „klassisch“ maledivisch aussehen. Die Damen aus dem Spa kommen aus Bali und wir fanden die Massage sehr schön, sind aber jetzt keine all zu großen Experten, was das betrifft.
Essen
Das Essen….ja, genau, da war doch was mit dem Service. Also: Es stimmt: Manchmal ist es etwas anstrengend, vor allem beim Frühstück. Es ist à la carte und das führt dazu, dass immer mal wieder was vergessen wird oder gar niemand kommt oder das falsche gebracht wird oder was auch immer. Aber man kann auch hier überkritisch sein. Hallo, wir sind im Urlaub. Jaja, ich weiß, wer so viel Geld bezahlt, erwartet 150%....also keine Ahnung weshalb uns das trotzdem nicht in den Wahnsinn getrieben hat, uns war es fast immer wurscht. Bei manch anderen Gästen war das wohl aber nicht der Fall. So bekommt der Küchenchef (ein netter Deutscher) leider immer wieder die Prügel dafür ab, obwohl er für diesen Bereich gar nicht zuständig ist sondern ein vor drei Wochen entlassener Grieche, der zwar anscheinend einen beeindruckenden Lebenslauf hatte, diesen aber nicht in die Tat umgesetzt hat. Das ist das Traurige an der Sache: Die Mitarbeiter sind ja alle willig und mit sehr viel Freundlichkeit bei der Sache, aber es fehlt einfach die entsprechende Führung, um das alles zu strukturieren und zum Beispiel dafür zu sorgen, dass man nicht von 6 verschiedenen Personen bedient wird und 5 mal das gleiche gefragt wird und dann 4 Mal O-Saft nachbestellen muss….Meiner Meinung nach auch sehr schwach vom General Manger, dass er diesen Zustand schon so lange zulässt, obwohl er der Hauptgrund der Beschwerden ist, die es auf der Insel gibt. Die ersten Monate nach einer Neueröffnung kann man so was ja noch begründen, aber nicht mehr nach 16 Monaten. Aber wie gesagt, es hat auch oft genug alles reibungslos funktionert (ich schätze in 80% der Fälle)– bitte deshalb davon nicht abschrecken lassen. So, jetzt noch ein Kommentar zum Essen: Es ist fast immer gut, teilweise sogar sehr gut. Es gibt aber auch mal einen Reinfall. z. B. einen im ganzen gegrillten Fisch für zwei Personen, der nicht gerade ein Schnäppchen ist, aber innen noch roh auf den Tisch kommt und dann zwei Mal nachgegrillt werden muss. Oder ein Degustationsmenü im maledivisch-orientatlischen Restaurant Battuta nach dem man immer noch Hunger hat. Das waren aber dann auch schon die lowlights. Insgesamt sind wir immer am besten gefahren, wenn wir einfach unsere „Standard“-HP im Relish-Restaurant genommen haben und nicht irgendwelche „Chef’s Specials“ – die waren nicht unbedingt, toller, besser, sensationeller. Auch hat es sich uns nicht ganz erschlossen, weshalb das Battutas „extra“ teuer war und hier die HP nur begrenzt angerechnet wurde. Es war lecker dort, aber ganz sicher nicht so, dass es diesen künstlichen Schutzwall rechtfertigen würde. Gut, alles muss man nicht verstehen, auch nicht, dass es mitten auf einer Insel im indischen Ozean fast eine Woche keinen frischen Fisch gibt, weil die Fischer einfach nicht kommen und weil das Hotel eben erst nach einer Woche auf die Idee kommt, den Fisch aus Male einfliegen zu lassen. Natürlich verhagelt das dem Koch die Kalkulation, aber wenn jeden Tag mehrere Gäste sauer sind, weil sie eben bei 5 Sternen mitten im Meer erwarten, dass sie einen Fisch auf dem Teller sehen, dann wäre es mir das wert….Gut, auch wenn ich mich wiederhole, für uns war es jetzt kein Problem, für manch andere aber schon und das kann ich verstehen. Hier auch noch der Hinweis, dass der deutsche Küchenchef die Insel bereits im Februar wieder verlässt, weil ihn diese ganze Service- und Nachschub-Situation wohl ziemlich nervt und er aber nicht viel daran ändern kann. Schade, ich denke, er hat sich sehr um die Gäste und auch um seine Mitarbeiter bemüht.
Kosten vor Ort:
Hier die guten Nachricht: Wasser (still und sprudelig) ist grundsätzlich gratis. Fanden wir richtig prima, da könnte sich manch anderes Hotel was davon abschneiden. Außerdem gibt es kostenfrei Wifi, das im Restaurantbereich ziemlich gut funktioniert, im Zimmer aber nicht all zu zuverlässig war. Zu allen anderen Preisen kann ich nur sagen: es ist ganz schön teuer und wir waren froh, dass bei uns die HP mit dabei war. Vorspeisen und Nachspeisen kosten im Schnitt 25-35 US$ (3 Kugeln Eis für 24 US$), Hauptgerichte zwischen durchschnittlich 40-45 US$. Die Getränkepreise waren dagegen beinahe dezent und hatten das maledivenübliche Niveau. Die Spa-Preise fangen bei den Massagen bei 100 US$ an, die Preise für die Ausflüge waren außerhalb unseres Horizonts….Aber gut, man weiß vorher, wo man hingeht und wenn es dann noch ein bisschen teurer ist als erwartet, dann ist das eben so.
Meer, Insel, Schnorcheln
Die Korallen sind sehr schön und sehr groß. Ich fand auch, dass es sehr viele Fische gab, jeden Tag Haie und eine Schildkröte, sonst allerdings nichts größeres (falls das jemand wissen möchte). Hab mir auch eingebildet, dass die Fische und vor allem die Schildkröten sehr zutraulich waren. Hm, vielleicht, weil sie erst seit einem Jahr Zweibeiner sehen?? Aufgrund des heftigen Seegangs war es nicht immer einfach mit dem Schnorcheln und das Meer oft etwas trüb und aufgewühlt. Ich war deshalb öfters einfach nur so am Strand - je nach Inselseite auch zum sandstrahlen…;-) und sehr viel öfters als erwartet im kleinen Pool vor unserer Villa. Die Insel selbst ist fast kreisrund und man hat sie auf dem inneren Inselweg in 10 Minuten umrundet. Außen am Strand dauert es etwa doppelt so lange. Alles ist sehr grün und die Inselwege sind gepflegt, der Rest ist naturbelassen. Ja, man kann alles barfuß machen, da im Relish-Restaurant aber Steinfußboden ist, hab ich mich dort mit Flipflops wohler gefühlt.
So, mehr fällt mir jetzt im Moment nicht ein. Ich hoffe, ich habe die etwas negativen Punkte nicht zu sehr betont. Ich wollte damit nur sicher stellen, dass keine falschen Erwartungen geweckt werden, falls jemand die 100% perfekte Insel sucht….. wir würden auf jeden Fall sofort wieder hinfahren. Für uns waren es super schöne, erholsame Tage. ?
Ein neues Ressort, in moderner und auffälliger Bauweise, in einem unbekannten und in einem vom Tourismus noch weitestgehend unberührten Atoll, mit einer intakten Korallenwelt: So präsentiert sich das Alila Villas Hadahaa auf ihrer homepage und in den Reisekatalogen. Für uns waren das gute Gründe, sich genau dieses Ressort für unseren Maledivenbesuch auszuwählen. Am 27.02.2010 war es dann endlich soweit.
Es ist ein langer Weg bis Hadahaa, aber eigentlich auch nicht viel länger als sonst auch. Nach unserer Ankunft in Male gab es eine knappe Stunde Wartezeit, dann ging es mit dem Flugzeug nach Khadedhoo. Das dauerte 55 Minuten, die anschließende letzte Etappe mit dem Speedboot startete ohne weitere Wartezeit sofort und dauerte nochmals eine Stunde. Wir durchquerten im Eiltempo das riesige Gaafu-Atoll, vorbei am ebenfalls neuerschaffenen Robinson-Club, und dann konnte der Urlaub beginnen.
Ein Empfangskomitee einschließlich des deutschen Managers Uwe Hofer begrüßte uns sehr herzlich und dann ging es sofort in unsere Beachvilla. Dort wurden wir von unserem Personal-Host bereits erwartet.
Zunächst wurden wir in unserer Villa eingewiesen, diese sieht zwar – wie alles andere auf dieser Insel auch – zunächst ungewöhnlich aus, es zeigte sich aber sehr bald, dass die Villa nicht nur modern gestaltet, sondern auch überaus wohnlich ausgestattet war, mit vielen durchdachten Wohlfühleffekten. Es gibt viel Glas, sowohl im Bad zum sichtgeschützten Außenbereich mit Dusche und Badewanne wie auch im Wohn-/Schlafraum zur Terrasse und Garten. Diese vollverglasten Flächen vermitteln das Gefühl, überall im Freien zu sein. Die Glas- bzw. Schiebetüren konnten weit geöffnet werden. Die Holzverkleidungen innen wie außen sahen edel aus und die Einrichtung selbst war sehr geschmackvoll.
Unser Personal-Host erklärte uns dann die vier auswählbaren Stufen der Gästebetreuung, welche zu Beginn mit dem Gast individuell vereinbart wird. Je nach Neigung kann gewählt werden zwischen einer unsichtbaren und diskreten Betreuung bis hin zum vollumfassenden Butlerservice. Für jeden Gast so wie er es gerne möchte.
Wir haben uns für eine unauffälligere Variante entschieden. Sehr schnell zeigte sich, dass unser Hussein diese Rolle perfekt beherrscht. Er schaute tagsüber oder abends in der Villa nach dem Rechten, registrierte dabei mit geschultem Blick unsere Vorlieben und Gewohnheiten, sorgte zum Beispiel unaufgefordert für ständigen Nachschub von Teelichtern oder auch bestimmter Sorten von Kaffee-Pads. Zusätzlich morgens wie abends besuchte er uns im Restaurant, fragte nach Wünschen oder Problemen, nahm eventuelle Anliegen auf und kümmerte sich um die sofortige Erledigung. Absolut zuverlässig, immer hilfsbereit und superfreundlich.
Einen weiteren besonderen Service erlebten wir auch in der Küche. Die Insel hat zwei Restaurants, das sehr moderne Hauptrestaurant am Pool sowie das maledivisch-marokkanische Spezialitäten-Restaurant, welches als einziges Gebäude einen eher typisch rustikalen Baustil darstellt.
Das Frühstück ist a-la-carte, es gibt sehr leckere Brotsorten wie auch frischgebackenes und duftendes Gebäck und es beginnt mit einem sehr schmackhaften und gesunden „Joghurt of the day“. Danach begannen weitere besondere Gaumenfreuden, wie zum Beispiel hauchfein geschichtete Crepes in einer Butter-/Zitronensosse oder Omelett in Trüffelöl.
Nachmittags gab es - auch nicht gerade inselüblich - im maledivischen Restaurant Battuta’s um 16:00 kleine Köstlichkeiten aus der Küche sowie eine breite Auswahl von Teesorten. Dies war kostenlos. Untypisch hier war eher die orientalische Lounge-Musik, die dazu verleitete, einfach mal vor sich hin zu chillen.
Abends dann wurden in den beiden Restaurants unterschiedliche Geschmacksrichtungen serviert. Entweder recht scharf im Battuta’s oder international im Hauptrestaurant. Wasser mit oder ohne Kohlensäure wurde übrigens unbegrenzt kostenfrei serviert (auch in den Villen).
Besonders hervorzuheben ist hier das Engagement des ebenfalls deutschen Küchenchefs Bastian Mantey, der erst vor kurzem auf der Insel die Verantwortung für die Küche übernommen hat. Jung und doch welterfahren präsentierte er sich und seine Küche kreativ und offen für die unterschiedlichsten Wünsche seiner Gäste. Die Speisekarten waren recht gut sortiert, sollen aber in den nächsten Wochen weiter optimiert werden. Wem das nicht genügt, der kann auch Sonderwünsche aller Art äußern. Bastian ist ständig präsent und sucht zwischendurch das Gespräch mit den Gästen. Wünsche, sofern machbar, werden gerne angenommen und vorbereitet. Wir haben uns öfters einen ganzen Fisch bestellt oder auch Fischfilet in verschiedenen Variationen. Und da wir Freunde der indischen Küche sind, haben wir getestet, ob auch ein solcher Gewürzzauber spontan möglich ist. Das Ergebnis war überraschend. Am nächsten Abend erhielten wir ein Chicken Tika Massala, welches selbst die auf indische Kost spezialisierten Oberoi-Köche vor Neid hätten erblassen lassen. Respekt und Anerkennung!
Wir haben auch schon auf anderen Inseln hervorragende Kochkünste erleben dürfen, wollen aber auf vergleichende Bewertungen verzichten. Cocoa Island beispielsweise oder und ganz besonders Soneva Gili haben uns begeistert. Diese Inseln setzen andere Akzente, die für sich aber einzigartig sind und zweitens passt für einen Vergleich auch die unterschiedliche Sterne-Kategorie nicht. Die abwechslungsreiche Küche des Alila Ressorts war jedenfalls hervorragend und hat uns ebenfalls beeindruckt und überzeugt.
Zur Insel: Sehr grün, mit dichtem Bewuchs und hohen Palmen. Ein feiner breiter Sandstrand umschließt die Insel vollständig. Wie anderswo auch tragen die Monsune und damit die Strömungen den Strand um die Insel herum. Zu unserer Zeit waren im Süden und Westen die Strände sehr breit, auf der anderen Seite eher schmaler. Sandknappheit gibt es nicht.
Wunderschön angelegt ist die große Swimmingpool direkt am Restaurant oder immer wieder schön anzusehen ist die Reception, die einem umgestülpten Dhoniboot nachempfunden ist. Weitere Einrichtungen sind die Bücherei mit kostenfreiem Internet-Zugang, eine kleine Boutique und ein sehr schön angelegtes SPA. Wer will, kann sich hier unter fachkundiger indonesischer Behandlung nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen.
Das Hausriff: Tatsächlich hat man den Eindruck, als hätte es El Ninjo hier nie gegeben. Das Riffdach ist gewaltig, es gibt riesige Korallenformationen, die es in dieser Vielfalt kaum anderswo auf den Malediven gibt, auch nicht auf Kandholhu. Vielleicht ist die Größe und die enorme Tiefe des Atolls (über 80m) eine der Ursachen, warum sich das Wasser damals nicht so erwärmt hatte wie in anderen flacheren Gebieten.
Das Hausriff umschließt die Insel vollständig, es gibt keine künstlich geschaffenen Eingänge, was sehr lobenswert ist und der Philosophie der Alila-Kette entspricht: So wenig Eingriffe in die Natur wie irgend möglich. Ist der Wasserstand zu niedrig, muss man eben vom Jetty in das Wasser hüpfen. Nicht ganz mithalten kann der Fischreichtum, was vielleicht auch auf die Lage der Insel tief im Atoll-Inneren begründet ist. Es gab viele Fische, aber die Zeiten großer Fischschwärme werden offenbar immer seltener und waren hier gar nicht anzutreffen. Ein Phänomen, was auch anderswo zu beobachten ist. Ganz anders dagegen ist es wohl an der Außenriffen. Zurückkehrende Taucher waren mehr als begeistert. Aber es hat täglich Spaß gemacht, am Hausriff zu schnorcheln, es gab fast täglich Kontakte mit Schwarzspitzen-Riffhaien wie auch gelegentlich mit kleineren Rochen oder Schildkröten. Und vom Strand konnte man ab und zu vorbeiziehende Delfine beobachten. Was will man mehr?
Mein Fazit: Die Insel hat keine Schwächen, das Hausriff ist fantastisch, die Einrichtungen sind modern und behaglich, der Service ist sehr gut. Das Gesamtkonzept ist stimmig und der uns bisher nicht bekannte hohe Anspruch der Alila-Kette wird von dem jetzigen Management konsequent umgesetzt. Die Insel ist noch neu, die Perfektionierung im Service ist also wohl noch nicht abgeschlossen, aber schon jetzt auf hohem Niveau. Die im Inselparadies übliche Ruhe ist hier noch deutlicher wahrnehmbar. Es gibt weder Flug- noch Bootslärm, nur sehr selten verirrte sich ein Safari-Boot in die Nähe der Insel.
Alila Villas Hadahaa ist in mancher Hinsicht anders als andere Inseln und ist schon allein deshalb eine Reise wert. Auch die in der Galerie bereitgestellten Bilder sprechen für sich. Das Ressort ist eine TOP-Adresse!
Jürgen