![]() ![]()
|
||
![]() |
![]() |
![]() |
Jaaria | ![]() |
||
Reisebericht
MY Jaaria 23. bis 30.03.2001 Für
unsere Maledivenpremiere konnten wir uns aus dem Katalog heraus für
keine Insel entscheiden - zu dem Zeitpunkt kannten wir dieses Forum
nicht ;-) ..., und weil ich schon mal eine Tauchsafari im Roten Meer
gemacht habe, entschlossen wir uns für eine solche auf der MY Jaaria. Das
Schiff: Die
Jaaria fährt unter der Flagge der TUI. Betrieben wird sie von Alfons
Straub, der einigen Forumsteilnehmern bekannt zu sein scheint. Er war
auf unserer Tour nicht dabei, war aber zur Begrüßung und
Verabschiedung am Flughafen da. Die Jaaria hat 10 Doppelkabinen mit
eigener Dusche/WC. Die Bullaugen sind nicht zu öffnen, aber die Kabinen
sind mit Klimaanlage ausgestattet, die nachts läuft und die Temeratur
bei angenehmen ca 25 Grad hält. Tagsüber bleibt die Tür offen, und über
den Gang und eine Luke zum Deck kommt genügend Frischluft. Wer will,
kann auch problemlos an Deck schlafen. Natürlich
ist so eine Kabine kein Bungalow, aber wer mit "normalem" Gepäck
anreist (und nicht wie wir mit Gepäck für zwei Wochen Sri Lanka, aber
das ist ein anderes Thema), dürfte kein Problem haben. Gleich nach dem
An-Bord-gehen wird die Tauchtasche nämlich ausgepackt und dia Ausrüstung
auf das geräumige Dhoni (die Maaria) gebracht. Jacket und Automat
bleiben an der Flasche montiert, die Flossen kommen daneben, der Anzug
hat auch einen Platz zum Aufhängen, und Maske / Schnorchel / sonstiges
kommt in ein Fach über Kopfhöhe, so daß in die Kiste unter der Bank,
die sich jeweils zwei Leute teilen, nur noch die Füsslinge und der
Bleigurt liegen. Auf der Maaria steht auch der Kompressor. Das Flaschenfüllen
findet also ohne Lärmbelästigung statt. Die Dhonicrew füllt die
Flaschen immer schön voll. Die
Jaaria hat hinten zwei große Tische, an die man ohne Probleme je 11 bis
12 Leute bringt: bei 20 Gästen und zwei Guides also genau richtig. Bei
Wind oder Regen kann man an allen Seiten einzeln Planen runterlassen.
Wir haben das zwar nur einmal benötigt, hatten ja aber auch bestes
Wetter. Hier findet auch das (immer sehr gute) Briefing statt. Vor dem
Weelhouse gibts einen großen Tisch, der für Kaffee/Tee-Pausen, zum
Logbuchschreiben oder zum Pauken auf den Advanced genützt wird (der
kostet einen nur die 60 $ Padi-Prüfungsgebühr). Hier passen ca. 16
Leute direkt dran. Der wird auch von einem festen Dach beschattet,
Abends kann man Licht einschalten, wenn man möchte. Auch hier gäbe es
Planen, um die Längseiten zu zu machen. Man sitzt also nicht immer
aufeinander, zumal noch zwei unbeschattete Sonnendecks hinter und über
dem Wheelhouse dazukommen. Es gibt wohl immer ein paar Wahnsinnige, die
nicht genug Sonne kriegen... Strom
gab es rund um die Uhr (wobei nachts auf einen kleineren und leiseren
Generator umgeschaltet wird), also keine Planung, wann man die Lampen
anhängen muß. Für uns Auch-am-tag-in-ritzen-leuchter sehr angenehm. :-) Die
Jaaria verfügt über eine Entsalzungsanlage zur Ergänzung der
Frischwasservorräte. Die sind völlig ausreichend, wenn nicht, wie bei
uns geschehen, einige Gäste meinen, dreimal am Tag duschen und sich über
einen grossen Aussenschlauch nach dem Schwimmen abspülen zu müssen.
Weil die Crew an diesem Abend damit beschäftigt war, wieder für Wasser
zu sorgen, musste leider das vorgesehene Beach-Grillen ausfallen.
Trotzdem gab es ein besonderes Essen. Und
wenn wir schon mal bei den Ausfällen sind: Ein Landgang auf einer
Einheimischeninsel steht normalerweise auch auf dem Programm. Für uns wäre
das Guraidhoo gewesen. Leider hatte die Crew das mit dem shoppen falsch
verstanden und ist selber mit dem Dinghi zur Insel gefahren. Als die
Jungs wieder da waren, mussten wir uns zwischen Nachttauchgang und
Landgang entscheiden... Eine Folge des Anpfiffs durch den Guide war
jedenfalls, daß die nächsten zwei Tage der Kapitän beim Servieren des
Frühstücks half! :-) Sowas kommt sicher nie wieder vor. Das
Leben an Bord: Eine
Tour geht immer von Freitag bis Freitag, wobei darauf geachtet wird, daß
diejenigen, die Donnerstags fliegen müssen, auch einen Transfer zum
Flughafen bekommen können. Der
Tagesablauf lässt sich auf eine einfache Formel bringen: 3 mal am Tag
Tauchen, Essen, Relaxen, in dieser Reihenfolge. Das Essen war einfach,
aber gut, speziell wenn man bedenkt, wie wenig Platz der Sri Lankische
Koch in seiner Kombüse hat. Der Speiseplan bestand meist aus Huhn, Rind
und sehr viel fangfrischen Fisch. Einmal wurde auch unter dem Jubel der
Taucher einem Riesendrücker das Fell über die Ohren gezogen! (es war
gerade Brutzeit und einige konnten sich Rachegefühlen nicht erwehren
:-) Nichtalkoholische
Getränke wurden einfach bei einem der freundlichen Crewmitglieder
bestellt und von diesem in eine Liste eingetragen, Bier, Wein und eine
kleine Auswahl härterer Getränke (Whisky, Gin, Baccardi) konnte man
sich selber nehmen und ebenfalls in eine Liste eintragen. Abgerechnet
wurden die Getränke zusammen mit evtl. Leihausrüstung und Prüfungsgebühren
am letzten Tag in bar oder mit Traveller Cheques. Der
Tagesablauf steht natürlich ganz im Zeichen der täglichen drei Tauchgänge.
Da nach Male-Zeit die Sonne dummerweise schon um 6 aufgeht und um 18 Uhr
schon wieder unter, gibt es auf der Jaaria eine eigen Uhrzeit, d.h. dort
ist es eine Stunde später als die offizielle Male-Zeit. (O-Ton Guide
Uwe: "Um 6 will ich noch schlafen"). Uhrzeitangaben beziehen
sich hier immer auf "Jaaria - Zeit": Wecken
ist um 7:30. Um ca. 8 Uhr ist dann das erste Briefing, danach geht's auf
das Dhoni. Max 15 Minuten Fahrt, und man ist am Tauchplatz. Kurzer Strömungscheck
des Guides, und ab ins Wasser. Nach dem Tauchgang gibt's Frühstück,
dann Oberflächenpause von ca. 3 Stunden (je nach Fahrstrecke). So um
12, 13 Uhr wieder Briefing, Tauchen, Mittagessenessen, Tee/Kaffee und
Pause. Und, so ein Stress ;-)
, dasselbe nochmal um 16, 17 Uhr: Tauchen, Kaffe/Tee, Abendessen.
Ausnahme Nachttauchgang, der ist natürlich etwas später. Tauchen: Ein
Tauchgang war begrenzt auf maximal 60 Minuten, wenn die
Flasche/Grundzeit reicht. Das Briefing war immer gut verständlich mit
Gelegenheit zu fragen und super Ortskenntniss, ausführlich und nützlich.
Es wurde auch sehr darauf geachtet, daß alle dabei waren. Unsere
Route führte von Male aus nach Süden, am Aussenriff des Süd-Male-Atolls
entlang und bis in's östliche Felidhoo-Atoll (eine längere Strecke
sogar unter Segel !). Die meisten Tauchgänge fanden in einem der Kanäle
("Kandus") statt, die oft auch überquert werden konnten. Oft
gab es zwei Routen für die Harten und die gemütlicheren Taucher. Und
was soll ich sagen: Wir waren begeistert! Weißspitzen- und Graue
Riffhaie, Adlerrochen, Napoleons, Thunfische, tausend Kleinzeug ... nur
Mantas und Walhaie haben wir uns für den nächsten Urlaub aufgehoben.
Die Riffe waren in recht gutem Zustand, auch wenn wir immer wieder auf
Schutthalden abgestorbener Korallen gestossen sind. Aber unsere Guides
kannten viele Stellen, wo die Riffe im Topzustand sind. Und so sollen
die Malediven mal überall ausgesehen haben... seufz! Fazit: Eine
rundum gelungene Maledivenpremiere. 17 Tauchgänge (+ ein
Ausbidungstauchgang Kompassnavigation), einer schöner als der andere.
Kompetente Guides, eine gute Crew, ein schönes Schiff, kein Schleppen
von Ausrüstung: Was will das Taucherherz mehr? Wer nicht unbedingt ein
Buffet, Strand und Duschen unter Palmen benötigt, sondern
"nur" Tauchen will, ist auf der Jaaria unbedingt gut
aufgehoben. Sascha
und Andy Für
Fragen usw.: mail an holzera@hotmail.com
|
||||
![]() |
![]() |
![]() |