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Giravaru, Malediven - März 2006
Hotel: Griavaru Beach Resort
Tauchbasis: Planeta Divers
Reisedauer: 14 Tage
Taucherfahrung: Advanced Open Water, Tauchgänge 177-201
Bilder: www.bjulrich.de
Bewertung:
Hotel Zufriedenheit in % Anmerkung
Gesamteindruck 40 lieblos geführt
Zimmer 40 sauber und schöne Bettdeko
Essen 60 morgens graußlich, abends gut
Restaurantatmosphäre 65 jeden Morgen die gleiche Musik
Service Restaurant 60 arroganter Service-Chef, netter aber nachlässiger
Kellner
Preis/ Leistung 40 bezogen auf den Normalpreis, Last Minute Preis 80%
Anlaga 60
Pool 10 klein und ramponiert
Sauberkeit/ Hygiene 80
Strand 75 nur die Hälfte ist schön (Richtung Westen; Wertung 90%), Rest eher
unschöner Blick
Tauchen Zufriedenheit in % Anmerkung
Tauchplatz Variationen 80 Abwechselungsreich
Tauchplatz Qualität 70 Hartkorallen wachsen nur langsam nach, leider
inzwischen wenige Haie, ansonsten aber sehr viel Vielfalt und reichlich Fisch
(!)
Bootqualität 60 kein eigenes Boot (gemietet), Dhonis sind langsam und hatten
auch keine eigene Toilette. Kosten (maledivenüblich) extra!
Service an Bord 85 Wertung bezogen nur auf Standard- Crew
Essen an Bord 20 wird nur an ganztages Touren vom Hotel geliefert, kostet
12US$ und ist recht einfach
Service an Basis 95 sehr freundlich und verbindlich!
Basisqualität 75 etwas kleine Reinigungsbecken und auch sonst etwas klein
Preis/ Leistung 70 Bootstauchgänge recht teuer bedingt durch Charter,
ansonsten sehr faire Preise und günstigste Berechung am ENDE aller Tauchgänge
Equipment 90 einfaches aber neuwertiges Equipment, wird jährlich komplett
ausgetauscht
Briefings/ Sicherheit 90 leider kein Nitrox erhältlich, sonst nur geguided
Tauchgänge und perfekte Tauchkarten und Briefings
Lage Zufriedenheit in % Anmerkung
Anreise/Verkehrsanbindung 80 Direktflug Frankfurt-Male, mit LTU eine Qual
weil engste Bestuhlung, wenig Toiletten und z.T. unverbindlicher Service (nur
Rückflug)
Nightlife 5 Italienische Veranstaltungen und wirklich Geschmackssache. Aus
unserer Sicht viel zu laut und nicht passend.
Einkaufsmöglichkeiten 40 Shops verkaufen Postkarten, Zahnbürsten, Sonnencreme
etc. Wasser mit 3 US$ pro 1,5l unverschämt teuer, keine Happy-Hour für
Softdrinks!!!!
Sonstige Aktivitäten 60 wer's brauch: Ausflug nach Male, Angeln, Surfen,
Katamaran, Inselhopping etc.
Hotel/ Essen:
Die Insel ist klein, 300m im Durchmesser etwa, hat an der Nord-Ostseite den
Blick Richtung Male und leider auch auf eine industriell genutzte Insel (auf
der i.d.R. eine Rauchfahne zu sehen ist - riechen tut man aber davon nichts).
Wie oben bereits angedeutet war das Frühstück sehr knapp. Wer nicht heiß und
innig Pfannkuchen mit Honig oder Omlet mag, der wird Schwierigkeiten haben,
morgens neben Kuchen etwas anderes als Toast mit typisch asiatischer
"Marmelade" oder Dosen-Käse zu bekommen. Mittagessen scheint auch nicht so der
Burner gewesen zu sein, wir hatten zwar nur Halbpension gebucht, doch wurde
uns erzählt das die Portion (kein Buffett) sehr klein und geschmacklich
durchschnittlich seien. Das Abendessen wiedholte sich zu 75% etwa im
Wochentakt (was wir ok finden), hatte aber eine gute Auswahl und auch
geschmacklich nicht zu "extravagant". Klar, das Fleisch war durch und durch
gebraten/ gekocht, aber ein Buffett ist ansonsten auch schwierig zu
organisieren in dem Rahmen jedenfalls. Frisch wurde immer Pasta mit
Tomatensauce bereitet. Die Köche waren immer gut gelaunt und hatten eine sehr
freundlich Ausstrahlung. Bestellte man eine Flasche Weißwein zum Essen, so kam
diese im Standkühler mit Eis - allerdings nicht wirklich in der ric htigen
Temperatur.
Das Hotel ist leider in Puncto Zimmern recht renovierungsbedürftig: Die
Einrichtung ist ramponiert, die Farbe an den Wänden ist in Ecken oder an
Kanten z.T. ab und lieblos auch über Holzkanten (Bad) geschmiert, so daß eine
ungepflegte Atmosphäre empfunden wird. Und das entspricht anscheind auch der
vollenen Absicht; die Insel wird zur Zeit vermessen und vermutlich in einigen
Monaten abgerissen. Eine Merriot-Anlage soll hier entstehen. Die Insel wird
vermutlich noch in diesem Jahr geschlossen und da wird natürlich nur noch das
notwendigste in die Infrastruktur gesteckt. Die Klimaanlagen (Programmierbar
und gut einstellbar) leiert natürlich, die Liegen am Strand (plastik) sind
nicht gerade zahlreich und haben die italienischen Gäste zu sprichwörtlich
deutschen "Handtuch-über-die-Liege-legen"-Mentalitäten verleiten lassen, aber
wenn man um 10:00 Uhr am Strand ist, dann bekommt man mit etwas Glück noch
eine (allerdings nicht im Schatten und Sonnenschrime gibt es nicht). Uns hat
es nicht soviel ausgemacht, daß wir zwischen den Tauchgängen uns auf unsere
Handtücher auf den schönen feinen Sand gelegt haben und uns etwas ins
inselinnere unter die Bäume gelegt haben.
Es gibt so gut wie keine Mücken! (!!!) Dies macht das abendlich "Draußen-Sitzen"
natürlich sehr angenehm. Wenn man nicht taub ist, dann hört man auch leider
immer das italienische Entertainment durch die beiden italienischen Clowns die
auf dieser Insel engagiert sind. Neben dem "witzigen"
Krabbenrennen scheuen die Jungs sich nicht, gelegentlich einfach mal am Abend
zur Essenszeit in gut hörbarer Lautstärke ein paar Lieder so für 10 Sek.
anzuspielen. Wenn man dabei gerade sein Stranddinner hat, dann ist das
vielleicht nicht das optimalste.
Tauchen:
Am letzten Abend vor unserer Reise wurde anlässlich unserer Abreise und
einiger "200ster-Tauchgänge" spontan eine Strandparty (Photo s. unten)
veranstaltet, alle drei Tauchlehrer waren dabei und noch ein paar andere
Tauchgäste. Wir nahmen ein paar Drinks aus der Bar mit, etwas Schmuggel Gin,
Eis, Wasser, Wein etc. - ein sehr schöner Abend und sicherlich auch für uns
sicherlich der persönlichste Kontakt (neben dem Tauchen auf Sulawesi) den wir
bisher hatten. Auch abends saßen wir oft vor und nach dem Essen an der Bar
oder auf einem Steg mit ein paar Drinks und haben uns sehr lustig unterhalten.
Ein Kompliment an die Basisleiterin Jutta, Derek (der nur während des
europäischen Winters dort arbeitet) und Jean-Marc (der leider die Insel im Mai
verläßt nach einem Jahr). Eine tolles Team!
Es gibt viele Seriengäste auf Giravaru - alle wegen dieser Atmosphäre und
natürlich dem Tauchgebiet - welches sicherlich interessanter und
abwechselungsreicher als das von Werner Lau so groß beworbene "Großfische-Satt"-Tauchgebiet
um Filitheyo ist.
Wir sind 24 Tauchplätze angefahren, davon ein Check-Tauchgang am Hausriff
(Adlerrochen, Weißspitze, Napoleon etc.), 2 Nachttauchgänge am selben und noch
an einem anderen Riff ein Wiederholungstauchgang, ansonsten wurden lieber
weiter entfernte Riffe angefahren als uns einen Wiederholung zuzumuten.
Das ist der Vorteil einer individuellen Betreuung und bei einer kleinen
Tauchbasis die immer nur mit einem Boot rausfährt nicht ganz einfach. Danke!
Fazit:
Wegen des Hotels würde ich die Insel ganz sicher nicht empfehlen, doch wer
tolle Tauchgänge haben möchte, eine Top-Betreuung in einer super Tauchbasis,
dem können wir Giravaru empfehlen!
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