(Name der Insel: Vihamanaafushi)
Als ich hier vor der Buchung unserer ersten Maledivenreise letztes Jahr nach Reiseberichten recherchiert habe, fiel mir auf, dass es für Kurumba (welches es auf unsere Shortlist geschafft hatte) nur 2 Berichte gibt. Wir waren nun dieses Jahr zum 2. Mal dort und nun ist es an der Zeit für einen ausführlichen Reisebericht.
Es gibt natürlich einen Grund, weshalb es uns hier innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal hin verschlagen hat. Wir wollten letztes Jahr so ungern nach Hause und uns war klar, dass wir auf jeden Fall wieder auf die Malediven kommen werden. Doch nun hatten wir eine kleine Zwickmühle: Wir wussten, dass Kurumba super ist, aber natürlich wollten wir ja auch noch eine andere Insel sehen. So haben wir dieses Jahr Urlaub auf zwei Inseln gemacht und waren vor Kurumba eine Woche auf Reethi Beach. Wir kamen mit dem Wasserflugzeug von Reethi Beach und wurden am Flughafen von den Kurumba-Vertretern freundlich empfangen. Der Bootstransfer war exklusiv für uns arrangiert und der Empfang mit der selbstgemachten Kokos-Eiscreme wie im Jahr zuvor sehr herzlich.
Geschichte: Bei Kurumba muss man zwangsläufig ein paar Worte über dessen Geschichte verlieren. Es handelt sich nämlich um das aller-erste Resort, das auf den Malediven eröffnet hat. Die heutigen Gründer und Besitzer waren die ersten, die die maledivische Regierung um die Erlaubnis baten, ein Touristenresort errichten zu dürfen. 1972 kamen die ersten Touristen mit dem Segeldhoni auf die Insel ohne fließend Wasser und Strom, am Strand wurde Fisch auf dem Lagerfeuer zubereitet. Auf Kurumba ist man heute mächtig stolz auf seine lange Geschichte und das zeigen sie auch immer wieder gerne (es gibt sogar ein Buch). Es gibt 3 Mitarbeiter, die von Anfang an dabei waren und es heute noch sind. Über 30 Mitarbeiter sind immerhin schon über 20 Jahre dabei. Die Insel gehört bis heute zu den Universal Resorts, einer einheimischen Hotelgruppe, zu denen auch Baros, Velassaru, Kuramathi, Maafushivaru und Kandolhu Island gehören.
Lage:
Der größte Vorteil bei der Lage der Insel ist zugleich ihr größer Nachteil: die Nähe zum Flughafen Malé. Nach einem langen Flug ist es wahrlich ein Segen, einfach auf ein Boot zu steigen und dann nur noch 10 Minuten zu fahren und schon ist man da. Der Nachteil zeigt sich darin, dass doch einiges an Fluglärm zu hören ist. Ich muss betonen, dass es mich nicht wirklich gestört hat. Die „Schlagzahl“ mit der Flieger von Malé starten ist doch recht überschaubar. Am häufigsten hört man eigentlich die Wasserflugzeuge. Auch verkehren rund um die Insel ziemlich viele Boote, die man hören kann. Da Malé und der Containerhafen nicht weit sind, sieht (und riecht) man auch mal größere Frachter. Das alles nur am Tage, nachts ist es ruhig.
Aussehen/Zustand der Insel:
Die Insel ist eiförmig bis rund. Man hat sie bequem in ca. 20 Minuten umrundet. Bis auf Restaurant-/Barbereich und Lobby, bzw. Anlegesteg und Bootshafen kann man dies direkt am Strand entlang tun. Der Strand ist nicht übermäßig breit (bei höchstem Wasserstand reicht das Wasser an vielen Stellen bis an die Vegetation heran). Jedoch ist der Sand sehr angenehm zum Laufen. Ich habe keinerlei Seegras oder Verschmutzungen bemerkt. Jeden Morgen kümmert sich eine kleine Armada von Gärtnern darum, alles zu säubern. Wege von den Bungalows zu den Restaurants/Pools/Rezeption/etc. sind befestigt/betoniert. Kann man barfuß laufen, ist aber nicht so angenehm (Kurumba ist keine Barfußinsel). Ein Vorteil sind die befestigten Wege für Kinder-Buggys oder Menschen mit Schwierigkeiten beim Gehen (Kurumba bietet als eine der wenigen Malediven-Inseln barrierefreie Zimmer an). Rund um die Insel befinden sich Wellenbrecher, die bei Flut nur ein klein wenig aus dem Wasser ragen, bei Ebbe jedoch deutlich zu sehen sind. Durch die Wellenbrecher entsteht eine geschützte Lagune rund um die ganze Insel, in der man strömungsfrei Schwimmen und Schnorcheln kann. Sandsäcke zur Befestigung des Strandes gibt es dafür praktisch nicht. Die Insel war vor ihrer Erschließung als Touristenziel eine Kokos-Plantage, daher liegt nahe, dass sämtliche natürliche Vegetation bereits im Vorfeld vernichtet wurde. Wenn man durch das Resort spaziert ist davon allerdings nichts zu spüren. Kurumba ist ein botanischer Garten in Form einer Insel. An fast jeder Ecke und hinter jeder Biegung finden sich andere exotische Pflanzen. Der Nachteil zeigt sich in der Menge der Moskitos, die doch recht zahlreich vorhanden sind (letztes Jahr waren es sogar noch mehr). Es wird aber regelmäßig gesprüht.
Zimmer/Bungalows:
Kurumba verfügt über 180 Zimmer, was für die Größe der Insel eine ziemlich hohe Zahl ist. Doch die Insel wirkt weder überlaufen noch zugebaut, dank der Art wie alles angelegt ist. Ganze 9 verschiedene Zimmerkategorien gibt es.
Superior Zimmer: Recht groß für die günstigste Kategorie, daher auch für Familien geeignet. (Finde ich persönlich toll, dass man als Familie hier günstig unterkommt – in den meisten Resorts bleiben einem nur die teuren Suites, wenn man mehr als ein Schlafzimmer braucht.) Immer vier Einheiten befinden sich in zweistöckigen Häusern (zwei oben, zwei unten). Viele Zimmer haben Verbindungstüren. Die Häuser stehen in U-Form zum Strand, d.h. je nachdem wo man landet ist man entweder direkt am Strand oder etwas weiter weg. Die Einheiten im Erdgeschoss haben den Vorteil, dass man auch zur Terrasse raus zum Strand gehen kann. Lage: nach Süden, d.h. Blick auf Malé.
Deluxe Zimmer: Kleiner als Superior (für Paare gedacht), aber freistehende Bungalows mit halb-offenem Bad. Hier gibt es ebenfalls Zimmer in erster Reihe oder weiter hinten. Sie bieten mehr Privatsphäre. Besonders sympathisch: Diese zweit-günstigste Kategorie hat die beste Strandlage und Lage zum Hausriff. Der Blick aufs Meer ist „ungestört“ von der Hauptstadt: Super Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Resort dieser Kategorie.
Deluxe Bungalow: Freistehende Bungalows in U-Form angeordnet. Groß und gut ausgestattet. Terrasse mit Tisch, Stühlen und Tagesbett. Die komplette Terrasse ist überdacht. Lage: überall auf der Insel. Die meisten befinden sich im Westen/ Nord-Westen der Insel und damit etwas weiter von Restaurants/Lobby/Hauptpool entfernt. Die Bungalows im Süd-Westen haben den Blick zum Teil auf Malé und den Industriehafen, außerdem ist die qualmende Müllinsel (am Horizont) zu sehen. Also gibt es hier doch erhebliche Unterschiede fürs gleiche Geld.
Deluxe Beachfront Bungalow: Die gleiche Ausstattung wie Deluxe Bungalow, nur in direkter Strandlage. Ab dieser Kategorie kann man wählen zwischen Buffet-Frühstück oder Frühstück im Á-lá-Carte-Restaurant. Gleiche Lage wie Deluxe Bungalows, jedoch auch zusätzlich ein paar im Osten der Insel (hier ist der Strand am schmalsten). Garden Pool Villa: Die einzigen Zimmer, die keinen Meerblick haben und auch keinen direkten Strandzugang. Dafür haben sie größere Außenbereiche und – wie der Name schon sagt – einen Pool. Hier haben außerdem noch mehr Leute Platz zum Schlafen. Lage: Nord-Osten der Insel, kein Meerblick, Gärten zum Inselinnern gelegen. Private Villa With Jacuzzi: Grundriss ähnlich der Garden Pool Villa – etwas kleiner, da das „Kinderzimmer“ fehlt, kleinerer Garten und eben mit nem Jacuzzi statt des Pools. Von der Lage her sind diese Bungalows sehr ruhig und eben „private“. Sie liegen ausschließlich im Osten der Insel. Ab dieser Zimmer-Kategorie bekommt man richtige, weiche Auflagen für seine Strandliegen und kleine Snacks/Cannapés nachmittags. Deluxe Pool Villa: Größere Bungalows mit eigenem Pool im Garten. Es gibt vier davon im Nord-Westen der Insel und einige im Süd-Osten (praktisch direkt neben den Restaurants). Sie haben die schlechteste Lage zum Strand (entweder weit weg oder der Strand ist sehr schmal) – naja, wer einen eigenen Pool hat, braucht vielleicht keinen Strand…
Presidential Pool Villa: Zweistöckige Villen mit u. A. voll ausgestatteter Küche und – wie der Name schon sagt – eigenem Pool. Hier gibt es auch einen 24h-Buttler-Service und die Mahlzeiten können ohne weiteren Aufpreis in der Villa eingenommen werden. Lage: ebenfalls im Osten der Insel. Man sieht hier die Flugzeuge starten. Royal Kurumba Residence: Das „Juwel“ des Resorts mit gleich zwei privaten Pools, zwei Jacuzzis und 768 qm verteilt auf zwei Flügel. Lage: Osten. Alle Zimmer haben eigene nummerierte Strandliegen. Sonnenschirme gibt es nur wenige, doch es ist genug Schatten vorhanden. Es gibt eine große Strandtasche mit großen Strandhandtüchern und FlipFlops für jedes Zimmer.
Aktivitäten/Freizeit
Jeden Abend erhält man einen Zettel auf das Zimmer mit den Aktivitäten für den nächsten Tag. Hier ist auch gekennzeichnet, welche Aktivitäten kostenfrei oder kostenpflichtig sind.
Tauchbasis ist Eurodivers. (Mein Mann hatte einen Tauchgang und fühlte sich gut aufgehoben und betreut.) Schnorcheln waren wir u. A. innerhalb der Wellenbrecher. Selbst hier lassen sich viele Fische entdecken und letztes Jahr sahen wir hier viele Baby-Riffhaie (dieses Jahr nur vereinzelt). Schwimmt man an den mit Bojen gekennzeichneten Stellen zwischen den Wellenbrechern hindurch gelangt man an die Riffkante. Letztes Jahr dachte ich noch, dass das Riff in keinem guten Zustand ist (und schob dies auf den nahen Bootsverkehr). Überwiegend Hartkorallen und wenig Farbenpracht, allerdings gab es hier sehr viele Fische und auch einige große Riffhaie ließen sich blicken. Nach dem Vergleich mit dem trostlosen Hausriff bei Reethi Beach weiß ich nun, dass es um das HR bei Kurumba gar nicht so schlecht bestellt ist. Dieses Jahr gab es auch mehr Farben zu sehen und wir sahen noch mehr Fische, auch größere, z.B. Baracudas und auch Rochen. Die Hausrifftour ist kostenlos und findet fast täglich statt Es werden außerdem kostenpflichtige Ausflüge zu anderen Riffen in der Nähe angeboten. Pluspunkt: Die Schnorchelausrüstung ist kostenfrei zu leihen und kann für die gesamte Aufenthaltsdauer genutzt werden.
Majaa Recreation Center: Zentral auf der Insel gelegen ist dieses Center die Anlaufstelle für viele (meist kostenlose) Aktivitäten. Die Hausriff-Schnorchel-Touren sowie Schnorchel-Unterricht sind hier zu buchen. Die Schnorchel-Guides sind vorbildlich. Es sind immer mindestens zwei Guides bei den Touren dabei, sie erklären viel und findet einer Plastikmüll im Riff, wird dieser sofort mitgenommen. Im Majaa Center leiht man sich auch die Schnorchel-Ausrüstung aus. Gegen Gebühr werden Unterwasserkameras, Schwimmhilfen etc. zum Ausleihen angeboten. Das Team organisiert auch Aktivitäten wie eine maledivische Kochstunde, Coral Gardening (ansiedeln neuer Korallen als Mitmachkurs) und der Kids Club befindet sich hier. Ein kleinerer Pool und ein paar Tischspiele sowie die Insel-Boutique sind hier auch zu finden. Neben diversen Schnorchel-Ausflügen, die alle sehr gut waren, haben wir die Sunset und Dolphin Cruise und die Back of the House Tour gemacht. Erstere ist kostenpflichtig und man hat Delfin-Garantie. Letztere ist kostenfrei und bietet einen wirklich guten Blick hinter die Kulissen des Hotels inkl. Gärtnerei, Küche, Stromaggregat, Meerwasserentsalzungsanlage und Recyclingstation (die auf den Malediven bisher einmalig ist).
Es gibt ein sehr breites Angebot an Wassersportaktivitäten (kostenpflichtig), wie z.B. Jetski, Wakeboarding, Segeln etc.
Weiteres: Hauptpool, Bibliothek, mehrere Lounges zum „Rumhängen“, DVD-Verleih (DVD-Player ist ab Kat. Deluxe Bungalow auf dem Zimmer vorhanden), 3 Bars (2 davon den ganzen Tag geöffnet), PCs zur Internetnutzung und Ausdrucken (kostenfreies WLAN gibt es auf der ganzen Insel, auch in den Zimmern), diverse Konferenzräume (aufgrund der Nähe zu Malé kommen hier auch hin und wieder Geschäftsreisende her, die nur ein/zwei Tage bleiben).
Verpflegung:
Es gibt 8 Restaurants mit unterschiedlicher Küche.
Vihamana: Hauptrestaurant, Büffetrestaurant mit internationaler Küche. Hier gibt es das Frühstücksbuffet, sowie Mittags- und Abendessen in Buffetform. Trotz nahezu ausgebuchtem Resort war es hier nie überlaufen. Das Buffet ist sehr vielfältig und niemals leer. Die Hauptspeisen wiederholen sich im Wochenrhythmus, jedoch gibt es immer mehrere Hauptspeisen am gleichen Tag zur Auswahl, also hat man immer Abwechslung. Die Desserts sind ein Traum. Und – das freut den deutschen Urlauber – den wohl besten Brotkorb der Malediven (also nicht nur weiches Weißbrot, sondern auch dunkles Körnerbrot täglich frisch gebacken in der hauseigenen Bäckerei).
Thila (vorher Ocean Grill): Morgens gibt es hier À-la-carte-Frühstück. Abends gibt es Gegrilltes vom Kokosschalen-Grill – vor Allem Seafood. Das Restaurant ist im letzten Jahr komplett umgebaut worden. Vorher konnte man auf einer Holzterrasse sitzen, die auf Stelzen in der Lagune stand und die Baby-Sharks beobachten. Nun ist das Thila ein zweigeschossiges Gebäude, das sehr modern gestaltet ist und noch nicht so recht zum Rest des Resorts passen will. Man hat sogar extra Kokospalmen gepflanzt.
Hamakaze: japanisches Restaurant, bei dem man dem Koch zuschauen darf. Hier gibt es Sushi und Leckeres vom Teppanyaki Grill.
Al Qasr: einmal quer durch die arabische, libanesische und marokkanische Küche.
Mahal: indische Küche
East (vorher Ming Court): Chinesisch, Thailändisch, Vietnamesisch – fern-östlich eben
Duo (vorher La Cucina): Italienisch, Französisch
Café: Bistro-ähnliches Restaurant am Pool, das kleine Snacks wie Salate, Pizza und Kuchen anbietet. Den ganzen Tag über geöffnet.
Daneben gibt es noch:
Kandu (vorher Beach Bar): große Bar mit großer Getränkekarte, zur einen Seite zum Pool – zur anderen Seit zur Lagune gelegen. Es gibt viele bequeme Sitz- und Loungemöbel. Jeden Abend gibt es wechselnde Live-Unterhaltung (Band, Maledivische Trommeln etc).
Athiri (vorher Sand Bar): Kleine Bar am westlichen Strand, hervorragend für Sonnenuntergänge.
Kalhu (vorher Rendevous Lounge): Club-ähnliche Bar mit Karaoke- oder Filmabenden oder DJs und Tanz.
Wir hatten All Inclusive gebucht, was ich auch uneingeschränkt empfehlen kann. Im Gegensatz zu anderen Resorts handelt es sich hier um ein richtiges AI, das auch sämtliche Cocktails und eine Auswahl an guten Weinen beinhaltet. Einzige Ausnahmen sind wenige Premium-Marken, Minibar und Room-Service. Getränke sind in allen Outlets inklusive, also auch in den À-la-Carte-Restaurants. Des Weiteren gibt es 50% auf die Speisen in den Restaurants, Rabatte auf die Getränke, die nicht im AI inkludiert sind und ermäßigte Preise für die buchbaren Ausflüge. Kurumba bietet auch ein Dine Around All Inclusive an: hier kann man in allen Restaurants ohne Aufpreis speisen (lediglich ein paar teure Gereichte wie Hummer kosten dann 5 Dollar extra), doch das Essen im Hauptrestaurant ist von sehr guter Qualität und so vielfältig, dass es uns gar nicht nach großer Abwechslung verlangte. Letztes Jahr waren wir einmal im Ocean Grill (jetzt Thila) essen und dieses Jahr haben wir das japanische Restaurant ausprobiert. Egal wo, das Essen auf Kurumba ist unglaublich gut. Die Insel profitiert hier sicher auch von ihrer Lage nah an Malé. Leider, muss man sagen: denn sämtliche Vorsätze, auf seine Figur zu achten werden auf Kurumba zwangsläufig zunichte gemacht.
Wer sich AI sparen will, wird auch nicht verdursten: Täglich gibt es 2x 1,5-Liter-Flaschen Wasser gratis aufs Zimmer. Daneben sind Kaffee- und Teebereiter vorhanden, in den höheren Zimmer-Kategorien gibt es Nespresso-Maschinen. Wasser ist auch zu den Mahlzeiten im Hauptrestaurant inklusive. Also tut es auch Halbpension.
Personal/Service:
Durch die Bank hervorragend und nahezu fehlerfrei. Das fängt beim Roomboy an, der immer für ein Schwätzchen aufgelegt ist. (Leider war sein English nicht das Beste und die Aussprache eher unverständlich. Doch, was ich sehr löblich finde ist, dass er sich dessen bewusst ist und genau aus diesem Grund viel reden will, um zu üben und besser zu werden.) Alle Mitarbeiter, seien es die Service-Kräfte im Restaurant oder die Guides bei den Ausflügen, die Bootscrews oder Gärtner – alle sind sehr freundlich und immer hilfsbereit, dabei nie übertrieben unterwürfig (haben wir z.B. in Südafrika schon so erlebt) oder „hungry for tips“, wie man so schön sagt (was z.B. bei Kellnern auf den Seychellen so ist – hier wird man arrogant und unfreundlich behandelt, wenn man „zu wenig“ Trinkgeld gibt.) Auf der Back-of-the-House-Tour habe ich erfahren, dass es für alle Mitarbeiter Englischkurse, Kost und Logis und 4 Transfers täglich nach Malé for free gibt. Außerdem haben sie ein Reward-Programm, in dem die Feedbacks der Gäste gesammelt und ausgewertet werden. Hier identifizieren sie Punkte, die verbessert werden müssen und bei erfolgreicher Umsetzung, bekommen die beteiligten Mitarbeiter Awards und einen Bonus. Die gute Personalpolitik geht auf, wie wir selbst erleben durften: Letztes Jahr war uns eine Servicekraft im Hauptrestaurant aufgefallen, die sehr schüchtern war und in der Hierarchie recht weit unten zu stehen schien. Sie war aber immer so herzlich, dass sie uns im Gedächtnis blieb. Dieses Jahr begrüßte sie uns fröhlich, quatschte fließend English mit uns und war erheblich selbstbewusster. Hier zeigt sich, dass der Laden gut geführt wird.
Publikum:
Ca. 50% der Gäste sind Russen, der Rest setzt sich aus aller Welt zusammen, mit einem Fokus auf Deutschen, Franzosen und Engländern aus Europa und asiatischem Publikum. Wir trafen Gäste aus Südamerika, Australien und Israel. Auch sieht man Gäste aus dem arabischen Raum, so auch voll-verschleierte Frauen. An welchem Strand kann man wohl Bikinis und Burkinis direkt neben einander plantschen sehen? Keine Gruppe fiel negativ auf. Die meisten sind eben Paare oder Eltern mit kleinen Kindern, die eher für sich bleiben und auch ihre Ruhe haben wollen.
Ein paar Worte zur Organisation:
Der Transfers zwischen dem Flughafen und der Insel werden mit mehreren kleinen Motoryachten (nicht „Speedboat“ wie oft beschrieben) durchgeführt. Die Yachten sind teilweise recht neu und edel bis bequem eingerichtet. Für jeden Flug gibt es eine eigene Fahrt, d.h. es kann sein, dass im 15-Minuten-Takt Yachten Richtung Flughafen ablegen und man teilt sich die Yacht immer mit den Gästen, die denselben Flug haben. Das bedeutet auch, dass man etwas warten muss, bis nach Ankunft alle Kurumba-Gäste durch die Kontrolle gekommen sind. Nach der Ankunft auf Kurumba wird man in eine Lounge geleitet, bekommt leckeres selbstgemachtes Kokos-Eis und wartet darauf, dass die Formalitäten erledigt sind. Tipp: vor Abflug die Online-Registrierung abschließen, dann wird beim Check-in nur kurz auf den Pass geschaut und schon kann man auf’s Zimmer. (Check-in ist nach 15 Uhr.) Das Gepäck hat schon am Flughafen einen Zettel mit der Zimmernummer bekommen, so ist es schon da, wenn man ankommt. Am Abend vor der Abreise bekommt man einen Zettel mit der genauen Check-out-Zeit und Abfahrtszeit des Bootes. Auch ist man hier flexibel was das Essen angeht. Obwohl es erst offiziell ab 7:00 Uhr Frühstück gibt, konnten wir letztes Jahr schon um 6:30 Uhr frühstücken, da unser Boot um 7:30 abfuhr. Für Gäste, die spät abreisen, aber ihr Zimmer schon räumen müssen gibt es eine Lounge mit Betten, Duschen und Umkleiden, Obst und Getränken. Daneben gibt es viele Loungemöbel, auf denen mach sich niederlassen kann. Dieses Jahr ging unser Flug erst spät abends und unser AI endete nach dem Mittagessen, aber wir bekamen noch einen Cocktail aufs Haus. An diesem Tag schüttete es übrigens ununterbrochen, aber das Kurumba-Team hat schnell eine „Wet Weather Program“ aufgestellt mit Filmvorführung (kostenfrei Popcorn und Drinks) u.A..
FAZIT:
100% Weiterempfehlung meinerseits. Klar, jemand der von einer Robinson Crusoe-Insel träumt, wird mit Kurumba nicht glücklich. Ansonsten kann man sicher sagen: Wem Baros (gleicher Besitzer) zusagt, der wird auf Kurumba auch nicht enttäuscht werden. Ausstattung, Gastronomie und Service liegen hier auf einer Höhe. Dazu hat Kurumba noch das sehr gute und lohnenswerte AI. Hier ist etwas mehr los, dafür ist Baros etwas exklusiver. Kurumba eignet sich gut für Familien, da die Lagune durch die Wellenbrecher geschützt ist und es einen Kids Club, sowie viele kostenfreie und kostenpflichtige Aktivitäten gibt, sowie günstige Familienzimmer.