Einleitung
 

 

Die Grundlagen | Das Filmmaterial | Die Ausrüstung | Das Licht | Die Pflege/Wartung

Die Unterwasserfotografie ist ein so komplexes Thema so das ich als Hobbyfotograf hier nur einen kleinen Überblick der wichtigsten Kriterien geben kann und will. Wer sich näher damit beschäftigen möchte sollte unbedingt eingehende Literatur, besser noch jemanden mit etwas Erfahrung auf diesem Gebiet zu Rate ziehen.

Trotzdem werde ich diesen Seiten immer wieder ein paar Neuerungen zukommen lassen, aber auch dann werden sie ein gutes Buch auf keinen Fall ersetzen bzw. das Wasser reichen können.

Um unter Wasser zu annehmbaren Ergebnissen zu kommen muß man ein wenig von einem Jäger haben und ein wenig das Auge eines  Künstlers. Auch die Kenntnis über biologische und physikalische Besonderheiten im Meer sowie das Verhalten der Tiere die man ablichten will ist von unschätzbarem Vorteil.

Aber am wichtigsten ist die GEDULD !!! , auf den Moment  warten zu können an dem man abdrücken sollte. Auch ich ertappe mich selbst nach 12 Jahren immer wieder dabei zu früh oder viel zu übereilt den Auslöser zu betätigen und ärgere mich schwarz wenn ich die Ergebnisse dann in den Händen halte. Es nützt nichts dem vor dem Taucher fliehenden Fisch nachzujagen und dann womöglich auch noch von oben, im Moment des wegschwimmens abzulichten. Forciert wird dieses Problem meistens weil man seinem Tauchpartner mit seiner Warterei nicht auf den Keks gehen will, oder man im Rudel an dem ach so tollen Wrack meint sonst nicht zum Zuge zu kommen.

Neben der Geduld ist eine weitere Regel einzuhalten, RAN ANS MOTIV sowie die Beschränkung auf das Wesentliche.

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Dadurch kommt man zu formatfüllenden Fotos die einem selbst gefallen und mit denen man sich von Freunden Zuhause dann den Bauch Pinseln lassen kann. Ruhiges und langsames durchstreifen des Riffs hilft einem einen interessanten Punkt zu finden an dem man verweilen kann um sich das Fotoopfer auszusuchen.

Wenn man das Objekt der Begierde dann eine weile beobachtet weiß man so ziemlich genau wann es an eine bestimmte Stelle zurückkehrt, und kann vorausgesetzt die Bildkomposition ist schon vorbereitet, im richtigen Moment auslösen. Aber auch die ruhige Atmung und die perfekte Tarierung sollten in Fleisch und Blut übergehen.

Ebenso wichtig ist das Filmmaterial, hiervon kann man nie genug haben, ein gutes Unterwasserfoto will erarbeitet sein und der Walhai kommt sowieso immer dann vorbei wenn Bild 36 schon abgeschossen ist. Also nicht geizen, und als kleinen Tip: laßt 1-2 Bilder auf dem Film bis zum Ausstieg aufs Boot, dann klapts auch mit dem Walhai. Auf diese Art und Weise habe ich meinen ersten 1994 bei Madiga im Nord Male Atoll endlich erlegt.

Die Auswahl der Filmmarke ist zwar nicht unerheblich aber da muß jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln. Am wichtigsten ist hierbei, sich mit seinem Faforiten vertraut zu machen und dann möglichst auch bei ihm zu bleiben. Nichts ist unbefriedigender als durch ständigen Filmwechsel  neue Resultate vor Augen zu haben und keinerlei Anhaltspunkte für Korekturen zu bekommen. Ach ja, mit kleineren Problemen sollte man auch immer rechnen und vorallem daraus lernen. Die Akkus könnten versagen, ein Flossenband kann reißen oder schlimmstenfalls bemerkt man einen Wassereinbruch ins Gehäuse an dem man selber Schuld ist, weil auf dem Boot eben noch schnell ein neuer Film eingelegt werden mußte und man dies nicht mit der nötigen Sorgfalt wie sonst durchgeführt hat. Wie schrieb mir Andreas letztens in einer Mail?, immer schön geschmeidig bleiben und Ruhe bewahren dann wird auch nichts wesentliches schief gehen.
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Bedenkt auch, auf die vielfältigen Ausrüstungsgegenstände aus dem Fotokoffer hat man im Wasser  ja keinen Zugriff, man muß sich also schon vorher genau im klaren sein was man vor hat und seine Vorstellungen genau definieren.  Hinweis: Objektiv-Tips findet ihr am Ende jeder Tauchplatzbeschreibung von mir. Ihr seht es gibt viele Dinge die etwas anders sind als wenn man Bilder an Land macht, und von den oben angeführten Beispielen gibt es viele mehr, aber laßt euch nicht unterkriegen. Nur so viel sei gesagt: Mal eben ein paar Bildchen knipsen funktioniert genauso wenig wie an Land, und jeder der schon einmal seine eigenen Überwasserfotos kritisch betrachtet hat wird mir beipflichten.