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Das Filmmaterial | |||
Die Grundlagen | Das Filmmaterial | Die Ausrüstung | Das Licht | Die Pflege/Wartung
Dias oder Negativfilm ? (Projektion oder Papierabzüge) :
Wer wirklich ernsthaft in die Unterwasserfotografie einsteigt sollte dem Diafilm den
Vorzug geben. Denn für spätere Reproduktion oder evtl. Veröffentlichungen in Büchern
oder ähnlichen Publikationen ist er besser geeignet als das Negativmaterial. Ebenso sind
den Dimensionen und den Farben im Zuge einer Vorführung mit einem Projektor so einige
Vorteile zuzusprechen. Auch trennt man sich wesentlich leichter von nicht so gut
gelungenen Bildern. Die Archivierung lässt sich platzsparender bewerkstelligen als mit
Papierbildern und ist mit der Hilfe eines Computers heute kein Problem. Will man später
Papierabzüge von seinen Fotos machen ist dies auch vom Diafilm ohne weiteres möglich,
allerdings sollten sie dann schon gerahmt sein.
( TIPP : 1/3 Unterbelichtung bringen bei gutem Umgebungslicht kräftige und knackige Farben
aufs Bild )
Die Vorteile des Negativmaterials sind allerdings auch nicht zu verachten denn dieses
verzeiht dem Fotografen eher mal wenn er sich um ein bis zwei Blenden vertan hat. Leichte
Fehlbelichtungen werden bei der Erstellung von Papierabzügen von den automatisch
arbeitenden Entwicklungsmaschinen meist korrigiert. Man muss aber hinzusagen das der dann
genutzte höhere Belichtungsspielraum des Negativfilms durch enorme Verluste im
Kontrastumfang erkauft wird. Die mittleren Empfindlichkeiten von 50, 64 und 100 ASA sind die beste Wahl für ein breites Anwendungsspektrum. Ich setze hierbei allerdings die Benutzung eines Blitzgerätes voraus. Die höheren Empfindlichkeiten wie z.B. 200 oder 400 ASA sollten nur sehr gezielt zum Einsatz kommen z.B. wenn aus welchen Gründen auch immer, ohne Blitzlicht gearbeitet werden soll. In der Negativ-variante ist auch der Kodak Ectar 1000 eine Versuchung wert. Auch wenn fotografisch erfahrene Landratten hier oft anderer Meinung sind, unter Wasser ist eben alles ein bisschen anders. Die Grundregel, je höher der ISO/ASA (DIN) -Wert desto empfindlicher das Filmmaterial ist richtig, aber die Körnung wird in diesem Zuge auch etwas gröber und die Auflösung verringert sich damit ebenso. Bei dem heute angebotenem Filmmaterial sind diese Auswirkungen allerding nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Sollten extreme Vergrößerungen des Bildmaterials geplant sein ( Poster ) ist es besser sich auf 100 ASA oder sogar weniger zu beschränken. Auch ist zu beachten wie der jeweiligen Kamera die Empfindlichkeitswerte übermittelt werden, ( DX Kodierung/manuell ) so erkennt z.B. die Motomarine IIex nur 100,200 und 400 ASA und kommt dadurch bei anderen Werten nicht auf die entsprechenden Einstellungen was dann natürlich zu über bzw. Unterbelichtungen führt.
Farbe oder Schwarz-weiß?
Sicher ist es auch interessant einmal Schwarzweißaufnahmen auszuprobieren. Eine sonst so "bunte" Korallenlandschaft oder ein Wrack in Schwarzweiß kann auch seinen Reiz haben. Auch kann man einige Experimente mit dem Kontrastumfang und dessen Erhöhung nutzen und so einen Film mit z.B. doppelter Empfindlichkeit belichten und diese beabsichtigte Unterbelichtung durch forcierte Entwicklung ausgleichen lassen. Aber meist werden solche Möglichkeiten nur von Selbstentwicklern genutzt. Auch dieser Bereich der Fotografie ist so umfangreich das ich allen interessierten an entsprechende Fachliteratur verweisen möchte. Tageslicht oder Kunstlichtfilme? evtl. Spezialemulsionen für den Unterwasserbereich mit Rotabgleich?
Als Amateur sollte man Tageslichtfilme für den Unterwasserbereich benutzen. Ich nehme
nicht an das einer von euch in den kostbarsten Wochen des Jahres vor hat spezielle
Experimente mit Kunstlichtfilmen durchzuführen.
Infrarotfilme dürften ebenfalls kaum in Frage kommen. Professional-Filme fallen eigentlich auch aus, da sie meistens innerhalb von 24 Stunden entwickelt werden sollten und auch unter gleichmäßiger Temperatur gelagert werden müssen, um ihre Vorzüge voll ausspielen zu können. Diese Möglichkeiten sollten hier nur kurz angeführt werden, Experimente stehen natürlich jedem frei. Wie finde ich den richtigen Film? Jeder von uns stellt andere Ansprüche an seine Fotos. Der eine mag warme Farben, der andere mag es eher etwas kühler, und der nächste ist ein Naturfarbenfanatiker oder mag es wenn das Rot richtig knackig ist.
Um seinen
eigenen ganz speziellen Film zu finden sollte man mehrere Fabrikate schon mal an Land
ausprobieren und auch Belichtungsreihen durchführen um die Reaktionen des Filmmaterials
so ungefähr einschätzen zu können. Transport und die Aufbewahrung des Filmmaterials: Alle Filme enthalten lichtempfindliche Schichten die unter ungünstigen Bedingungen oxidieren können. Wärme, Bestrahlung beim einchecken und Feuchtigkeit begünstigen dies besonders. Belichtetes Filmmaterial ist in dieser Hinsicht empfindlicher als unbelichtetes. Am besten besorgt man sich einen Bleigefütterten Filmsafe-Beutel aus der Fotohandlung und versucht die Filme bei Flugreisen im Handgepäck zu transportieren. Sind mehrere Kontrollen zu erwarten sollte man die Sicherheitskräfte darum bitten eine Handkontrolle durchzuführen.
Solange die Filmdosen Luft und Wasserdicht verschlossen sind kann man sie im Kühlschrank
aufbewahren. Vor dem einlegen in die Kamera muss man ihnen aber genügend Zeit geben sich
der Umgebungstemperatur anzupassen. Tut man dies nicht sind Nachteile durch
Kondensation an
Film und Kamera nicht auszuschließen.
Die heute benutzten Röntgengeräte auf den Flughäfen haben zwar meist keinen
Einfluss auf unsere Filme, aber dennoch ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste, gerade bei
längeren Flügen mit mehreren Kontrollen.
Die belichteten wie auch die entwickelten Filme sollten an einem kühlen, dunklen und
trockenen Ort aufbewahrt werden. |
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