Wartung & Pflege
 

 

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Seewasser verhält sich unserer Ausrüstung gegennüber sehr agressiv, darum ist es unerlässlich nach jedem Tauchgang die Kamera und das Zubehör gründlich mit Süßwasser zu spülen. Besonders alle Metallteile werden sonst früher oder später Anzeichen von Korrosion zeigen die unter Umständen irreparabel sind und zum Austausch der Teile führen, oder schlimmer noch, nur noch Schrottwert besitzen. Aber auch alle anderen Materialien werden nicht ausgelassen.

Besonders den O-Ringen und Dichtungen sollte man besondere Aufmerksamkeit widmen, immer sparsam aber gut einfetten und auf evtl. Schäden überprüfen, denn sie Dichten ja unser System. Ich selbst lasse die Dichtungen bei der Aufbewahrung des Gehäuses im Koffer immer ausserhalb des Gehäuses um eventuellen Verformungen durch den Anpressdruck zu vermeiden.

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Da die Gerätschaften auf dem Tauchboot nicht immer mit Samthandschuhen angefasst werden können überprüfe ich auch immer die Verschlussklips auf einwandfreie Funktion. Auch sämtlichen elektrischen Kontakten für die Blitzübertragung sowie den dazugehörigen O-Ringen muß man hier und da eine Reinigung verpassen und danach mit Siliconfett wieder in arbeitsfähigen Zustand versetzen. Diese Stellen oxidieren durch den Stromfluß besonders gerne. Nichts ist ärgerlicher als wenn bei einem Nachttauchgang der Blitz nicht zur Verfügung steht und ausfällt.

Werkzeug: Sicherlich ist es von Vorteil ein kleines Werkzeugsortiment dabei zu haben um kleinere Reparaturen sofort durchzuführen (gelöste Schrauben, gelocke Übertragungen usw.).

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Man sollte sich aber auf ein Mindestmaß bei solchen Aktionen beschränken, keine Gewalt anwenden und seine Grenzen kennen. Durch unfachmännisches herumdoktern kann man leicht schlimmere Folgen hinterlassen als man eigentlich beheben wollte.

Noch ein paar Worte zur O-Ring-Pflege:
Die Reinigung und das einfetten der O-Ringe ist im Prinzip die wichtigste Maßnahme zum Schutz gegen unliebsame Überaschungen sprich Wassereintritt. Immer wenn ein O-Ring bewegt wurde muß er aus seiner Nut genommen und gereinigt werden. Bitte nur die Fingernägel, besser noch durch Stauchung des O-Rings eine Schlaufe bilden um ihn abzuheben, auf keinen Fall scharfkantige Werkzeuge benutzen.

Danach wird der O-Ring vorsichtig durch ein Tuch gezogen und von anhaftendem Schmutz befreit und einer Sichtkontrolle unterzogen.

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Auch die Nut selbst sollte mit einem Tuch oder einem Q-Tip gesäubert werden. Wichtig hierbei ist es auf eventuelle Faserreste vom Q-Tip bzw. Tuch zu achten, denn wenn sie zurückbleiben findet das Wasser an dessen Rändern den Weg ins innere des Gehäuses bzw. der Kamera.

Einfaches Nachfetten reicht auf keinen Fall aus, denn es bleiben immer ein paar Sandkrümel oder andere Schmutzpartikel zurück die sich während des Zusammenbaus auf die Dichtung setzen und beim nächsten Tauchgang dem Unheil Tür und Tor öffnen. Auch die Meinung viel hilft viel ist beim Einfetten der O-Ringe völlig falsch denn es ist nicht das Fett welches für die Abdichtung sorgt, sondern der Anpressdruck auf die Dichtfläche. Der O-Ring wird mit Fett versehen damit er sich in der Nut frei bewegen kann um seine optimale Position in der Nut zu finden !!

Weitere Problemstellen finden sich an sämmtlichen elektrischen Kontakten wie z.B. Batteriekontakten, Steckern, Blitzkabelanschlüssen usw.  Oft bildet sich hier eine feine Oxydschicht die für behinderungen des Stromflusses sorgt. Meist kommt Wasser beim Zerlegen unbemerkt an diese Stellen, also auch hier immer ein Auge drauf werfen. Auch ist es eine Fehleinschätzung zu glauben im Flachwasser beim Schnorcheln kann kaum was passieren, hier ist der Druck auf das Gehäuse nähmlich so gering das gerade dort am ehesten mit einem Wassereinbruch zu rechnen ist.